Alpinisten, die sich überschätzen und nicht mehr vor- und zurück kommen, gehören zum täglichen Brot der Bergretter. Übermütige Hunde, denen dasselbe passiert, sind ungewöhnlich für die Einsatzkräfte.
Jedenfalls saß der Schock der Hundebesitzerin tief, als sie 20 Meter von der Steiganlage hinab ins Bachbett blickte und ihren vierbeinigen Liebling auf dem Stein kauernd entdeckte. Sie alarmierte die Feuerwehr, die Oetzer Florianijünger kontaktierten gleich die örtliche Bergrettung.
Retter ist Hundeführer
Deren Chef, Florian Falkner, befand sich während eines Spaziergangs zufällig in der Nähe und konnte sich rasch ein Bild von der Situation machen. Nicht zuletzt dank eines glücklichen Umstands hatte er sofort eine Lösung für das tierische Problem parat. „Ich bin selbst Lawinenhundeführer und habe sofort daheim das Fluggeschirr meines Hundes geholt“, erzählt Falkner.
Gleichzeitig hat er weitere Einsatzkräfte alarmiert, die auf der Wellerbrücke einen Stand aufbauten. Zwei Bergretter seilten sich dann die rund 20 Meter zu dem Vierbeiner hinab und konnten mit ein paar Leckerchen gleich das Vertrauen des Mischlings gewinnen.
Unverletzt wieder bei Frauchen
Ohne Mucken und fast so souverän wie ein Lawinenhund ließ sich das Tier dann am Tau nach oben auf die Steiganlage ziehen. Dort konnte Frauchen seinen Liebling unverletzt in Empfang nehm.
Acht Bergretter halfen mit, dass es ein Happy End für die - im wahrsten Sinn des Wortes - Ruck-Zuck-Aktion - gab. „Das war Neuland für uns“, lacht Florian Falkner.
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