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Eskalierende Demo | Zermürbendes Warten

Die samstägige Corona-Großdemo in Wien sorgt nachhaltig für Wirbel. Die untersagte Veranstaltung eskalierte völlig, letztlich kam es zu mehr als 3000 Anzeigen und 42 Festnahmen. Vier Polizisten wurden verletzt, der Wachmann einer Versicherung, die von Demonstranten gestürmt wurde, erlitt sogar schwere Verletzungen. Maßgeblicher Treiber der Demo war neben amtsbekannten Rechtsradikalen einmal mehr FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Karl Nehammer, sein ÖVP-Nachfolger als Innenminister, warf ihm am Sonntag  vor, eine „Stimmung der Gewalt“ aufbereitet zu haben. In seinem „Thema des Tages“ in der heutigen Ausgabe der „Kronen Zeitung“ geht Claus Pándi nicht nur mit Kickl scharf ins Gericht, wenn er schreibt, dass dieser den Sprung vom „Sprüchesöldner unter Jörg Haider zum obersten Agitator der FPÖ“ geschafft habe. Und Pándi setzt fort: „Für Kickl, der auf die  Fragen der Gegenwart und Zukunft keine  Antworten hat, ist die unsichtbare Bedrohung (gemeint Corona) ein willkommener Feind. Die FPÖ kann so die ratlosen und ängstlichen Seelen um sich scharen.“ Und da kommt wieder die ÖVP ins Spiel, wenn unser Kommentator rät: „Das erste Gegengift wäre eine Kanzlerpartei, die sich von ihrem ehemaligen Regierungspartner klar abgrenzt und  eine verlässliche und saubere Politik macht.“ Genau diese Abgrenzung liefern Kurz und seine Volkspartei nämlich nicht - im Bestreben, blaue Leihstimmen nicht zu verlieren und sich letztlich die Option einer Neuauflage von Türkis-Blau nicht zu vergeben.

Zermürbendes Warten. „Wir sind verzweifelt. Bitte helfen Sie uns, diese für uns existenzbedrohende Situation zu meistern“. Das schreibt ein Unternehmer, der nicht genannt werden will. Einer von 12.200 österreichischen Unternehmern, die immer noch auf den Umsatzersatz für die coronabedingten Schließungen warten. Sie mussten seit November Mieten und Löhne samt Weihnachtsgeld finanzieren. Kein Wunder, wenn der Briefschreiber klagt: „Es ist zermürbend, wenn man keine Informationen erhält, wann endlich mit den Hilfszahlungen zu rechnen ist. Unsere Reserven sind bereits aufgebraucht.“ Wohl nicht nur die finanziellen Reserven, sondern - verständlicherweise - auch die nervlichen.

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