Asylstatus wackelt

Silvester-Krawalle: Mehrere Aberkennungsverfahren

Wien
06.03.2021 10:22

Nach den Krawallen zu Silvester in Wien-Favoriten sind nun gegen mehrere Tatverdächtige Verfahren zur Aberkennung ihres Asylstatus anhängig. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hervor. Von den 32 Randalierern sind bis dato zwölf namentlich ausgeforscht worden. Zwei Verdächtigen sei der Asylstatus bzw. subsidiärer Schutz bereits aberkannt worden.

Unter den zwölf ausgeforschten Randalierern sind zwei Österreicher, sieben Asylberechtigte und ein Asylwerber. Gegen zehn der Tatverdächtigen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren seien bereits vor der Silvesternacht wegen verschiedener Straftaten Ermittlungen geführt worden, heißt es. Von der Landespolizeidirektion Wien wurde das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl verständigt, in dessen Zuständigkeit die Prüfung aufenthaltsbeendender Maßnahmen fällt.

Schaufenster eingeschlagen, Polizisten attackiert
In der Silvesternacht hatten Dutzende jugendliche Randalierer für massive Sachbeschädigungen beim Reumannplatz gesorgt. Die Täter sollen unter anderem Schaufensterscheiben eingeschlagen und Mülltonnen sowie Automaten in Brand gesteckt haben. Polizeibeamte wurden von dem Mob mit Böllern attackiert. Mehrere Personen wurden nach den Vorfällen festgenommen - ein 21-jähriger Syrer noch an Ort und Stelle. Er soll versucht haben, in ein Juweliergeschäft einzubrechen.

Bilder der „Krone“ zeigen die Schäden in Favoriten:

„Abschiebung war bisher nicht möglich“
Bei den namentlich identifizierten Personen handelt es sich um zwei österreichische Staatsbürger, fünf syrische und zwei irakische Staatsangehörige sowie je einen libanesischen und serbischen Staatsangehörigen und einen Staatsangehörigen der Russischen Föderation, hielt Nehammer auf Anfrage der FPÖ fest. Bei den Personen, denen bereits der Asylstatus bzw. der subsidiäre Schutz aberkannt worden war, lag „in beiden Fällen noch kein Heimreisezertifikat vor, weshalb eine Abschiebung bisher nicht möglich war“.

Verletzt wurde bei den Krawallen, bei denen Scheiben zu Bruch gingen sowie Mistkübel, Zeitungsständer, Bänke und Kaugummiautomaten gesprengt wurden, niemand - auch keiner der 96 an dem Einsatz beteiligten Polizisten. Wie aus der Anfragebeantwortung hervorgeht, beläuft sich der Sachschaden auf 40.000 bis 50.000 Euro.

Quelle: APA

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