Die aktuellen Reisebeschränkungen schlagen sich naturgemäß auch in der Bilanz der Zollbehörde nieder: So hat sich im Vorjahr die Zahl der Kontrollen mehr als halbiert. Dem Schmuggel tut die Pandemie allerdings keinen Abbruch: Mehr als 2000 Mal schlug der Zoll zu - und machte so manch kuriose Entdeckung ...
„Es gibt nahezu nichts, was nicht bereits versucht wurde, geschmuggelt zu werden“, musste auch Finanzminister Gernot Blümel bei einem Lokalaugenschein verblüfft feststellen: So fischte die Behörde unter anderem 300 Gramm medizinische Blutegel aus dem Koffer eines Reisenden aus der Türkei. Auch Federn eines Kampfadlers sowie Felle von streng geschützten Raubtieren wie Wolf oder Leopard wurden im Vorjahr auf dem Flughafen Wien-Schwechat sichergestellt.
Tatsächlich steht Tierisches - nämlich 1,5 Tonnen Fleisch- und 1,5 Tonnen Milchprodukte - ganz oben auf der Liste der Beschlagnahmungen. Ein Viertel der Aufgriffe betrifft den „Tschick-Schmuggel“, gefolgt von Schmuck, Textilien und Drogen.
Zollkontrollen im Reiseverkehr sind auch für den Schutz von Mensch und Tier wichtig.
Finanzminister Gernot Blümel
600 Liter Alkohol im Bus
Aber nicht nur Fluggäste werden vom Zoll unter die Lupe genommen: Im Tiroler Pfunds flog ein Reisender mit knapp 25.000 Euro und sechs Luxusuhren im selben Wert auf. In einem moldawischen Reisebus auf der Südautobahn wurden knapp 600 Liter Alkohol und eine halbe Tonne Lebensmittel entdeckt. Und im Armaturenbrett eines serbischen Reisebusses waren 500 Potenzpillen versteckt!
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