„Meine Kunden werden verfolgt“, beklagt Gürel beim „Krone“-Besuch. Sie zeigt auf einen Stapel Papiere: Es sind mehr als 100 Anwaltsschreiben wegen vermeintlicher Besitzstörung - alle mit dem gleichen Wortlaut, alle mit der selben Zahlungsaufforderung: 315,62 Euro. Zusammengerechnet wären es mehr als 30.000 Euro. Mitte Jänner kamen die ersten Briefe an die Autofahrer, die vor Gürels Geschäft geparkt hatten - in manchen Fällen ging es nur um wenige Minuten. „Die Leute kommen nicht mehr wegen der Strafen“, fürchtet Gürel um ihre Zukunft.
Hunderte Anwaltsschreiben binnen weniger Tage
Ein Stammkunde hat sechs solcher Briefe erhalten. Täglich regen sich Leute bei ihr auf. Dabei hätte sie Anspruch auf zwei der fünf Stellplätze. Die Briefe kommen trotzdem. Gürel glaubt an Willkür und hat Anwalt Johann Meisthuber eingeschaltet: „Ich habe den Anwalt aufgefordert, dies zu unterlassen.“ Es gäbe „Diskrepanzen“ um die Berechtigung. Man warte nun auf eine Klage, so der Anwalt.
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