Betrug in Tirol

Jahrelang zu Unrecht Mietzinsbeihilfe kassiert

Tirol
09.02.2021 06:00

Ein besonders dreister Fall von Sozialbetrug flog jetzt in Tirol auf. Die Fremdenpolizei konnte einem 50-jährigen Mann das Handwerk legen, der sich im Laufe der Zeit mehr als 85.000 Euro an Leistungen erschlichen hat. So kassierte der Austro-Türke Mietzinsbeihilfe als „Mieter“ in seiner eigenen Wohnung ...

Und das funktioniert so: Im Jahr 2007 kaufte der damals noch türkische Staatsbürger eine Eigentumswohnung in Innsbruck. Als Käufer schien allerdings der Schwager des heute 50-Jährigen in den Verträgen auf.

Mietbeihilfe, Mindestsicherung, Verfahrenshilfe
Der tatsächliche Wohnungsbesitzer beantragte später Mietzinsbeihilfe als „Mieter“ in seinen eigenen vier Wänden. Durch Vorlage gefälschter Mietbestätigungen kassierte er noch zusätzlich bei der Mindestsicherung ab. Und sogar für ein Gerichtsverfahren im Jahr 2014 beantragte der Mann – er gab an, arm wie eine Kirchenmaus zu sein – Verfahrenshilfe.

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„Sozialleistungsbetrug ist eine Straftat, die all jene schädigt, die regelmäßig ihre Beiträge leisten“

Innenminister Karl Nehammer

So läpperten sich im Laufe der Jahre exakt 86.618,40 Euro zusammen, die der Verdächtige beim Steuerzahler abhob. Jetzt setzten Ermittlungen der Fremdenpolizei dem Spiel ein Ende. „Sozialleistungsbetrug ist eine Straftat, die all jene schädigt, die regelmäßig ihre Beiträge leisten“, will Innenminister Karl Nehammer den Kampf gegen diese Form der Betrügereien unvermindert fortsetzen.

Kronen Zeitung

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