Grundstücksdeal

Staatsanwalt ermittelt gegen SPÖ-Bezirkschef

Wien
08.02.2021 07:10

Die Wirschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft interessiert sich für Grundstückskäufe der Wiener Linien aus dem Jahr 2017. Sie untersucht dabei die Rolle der SPÖ-nahen und in die Pleite geschlitterten Wienwert AG sowie jene von Donaustadtchef Ernst Nevrivy (SPÖ). 

Bestechlichkeit, Untreue, Amtsmissbrauch. Hat Vorsteher Ernst Nevrivy im Gegengenzug für Fußball-Einladungen und ein 30.000-Euro-Sponsoring für eine Musikband Geheiminfos an Wienwert verraten? Das will die Justiz nun prüfen. Der Anwalt des Politikers, Volkert Sackmann, sagt dazu: Alle Vorwürfe seien bereits „eindeutig widerlegt“.„Es drängt sich der Verdacht auf, dass mein Mandant aufgrund seiner politischen Tätigkeit ins Visier der Ermittler geraten ist“, so Sackmann zur APA.

Rückblende 2017: Die Wiener Linien erwägen, neben der Remise in Kagran Gründe aufzukaufen. Nevrivy habe von der Kaufabsicht und dem späteren Aufsichtsratsbeschluss gewusst. Und diese Infos an Wienwert-Boss Stefan Gruze weitergegeben, wird im Schreiben an die Ermittler behauptet. Ist der Kaufpreis dadurch in die Höhe getrieben worden? Auch gegen Gruze wird ermittelt.

Kein Kommentar auf „Krone“-Anfrage
Nevrivy wollte sich am Sonntag auf „Krone“-Anfrage nicht persönlich zu den Behauptungen äußern. Doch der 52-Jährige ist schon früher aufgefallen. 2015 ermittelte die Justiz nach einer NEOS-Anzeige gegen ihn. Es ging um den Vorwurf einer illegalen Parteispende - eingestellt. Im Jahr zuvor kam es zum Eklat im Gemeinderat, als „Messer-Ernstl“ (O-Ton Gemeinderat Toni Mahdalik) FPÖ-Kartons mit Unterschriftenlisten aufschlitzen wollte.

Nach Angaben der Blauen fuchtelte Nevrivy mit einem Taschenfeitl vor dem Rednerpult herum. Er selbst behauptete, es sei ein Brieföffner gewesen. Die Videoauswertung brachte keine Klarheit. Die Bilder waren zu unscharf.

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