„Ich habe eine Steuernummer, zahle alle Abgaben, gebe bei der Buchhaltung alles an. Warum werden wir nicht unterstützt?“ Marlene Strobl ist verzweifelt. Sie vermietet in Saalfelden Privatzimmer - durfte in Zeiten von Corona und Lockdown seit Monaten keine Gäste mehr beherbergen. Anders als Hotels hat Strobl allerdings keinen Anspruch auf Covid-Hilfszahlungen. Denn: Die Pinzgauerin hat Platz für 14 Gäste. Entschädigungen bekommen aber nur jene Personen, die Ferienwohnungen und Zimmer mit maximal zehn Betten anbieten.
Marlene Strobl ist eine von hunderten Betroffenen. „Das ist nicht einzusehen, denn diese Betriebe haben großen Anteil am touristischen Erfolg“, so Ilse Haitzmann, Obfrau des Privatvermieterverbandes Salzburg.
Ministerium verspricht Änderung der Regeln
Aus dem Tourismus-Ministerium heißt es auf „Krone“-Anfrage: „Diese Sonderfälle gibt es wegen rechtlicher Abgrenzungsprobleme.“ Gemeinsam mit dem Finanzministerium arbeite man an Lösungsansätzen. Aber: „Das ist rechtlich nicht einfach.“
Kein Verständnis für derartige Vorgänge hat die Salzburger SPÖ. „Allein in Großarl gibt es mindestens 46 Fälle, in denen Privatzimmervermieter deshalb keine Entschädigungen bekommen“, sagt Vizebürgermeister und SPÖ-Tourismussprecher Hans Ganitzer. Sein Chef David Egger betont: „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit.“ N. Klinger
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