Wogen gehen hoch

Kürzungen für Uni-Budget: Streik nicht ausgeschlossen

Tirol
25.11.2010 16:22
Einen Schulterschluss gegen Kürzungen beim Uni-Budget haben am Donnerstag in Innsbruck Universität, Med-Uni, Ärzte- und Arbeiterkammer, ÖH, Schülervertreter und Stadt mit einer gemeinsamen Pressekonferenz demonstriert. Martin Tiefenthaler, Betriebsratsvorsitzender für das wissenschaftliche Personal an der Medizinischen Universität, schloss auch Streiks nicht mehr aus. Tirols Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger ging mit der Bundesregierung hart ins Gericht und sprach von einer "massiven Entprofessionalisierung der politischen Entscheidungen".

Entscheidungen würden entgegen dem Rat von Experten "aus dem Bauch heraus" oder aus "politischem Kalkül" getroffen, kritisierte Wechselberger. Geld sei immer da, es gehe nur um die Zuteilung. "Wir leben derzeit in einer Regierungsdiktatur", meinte auch Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl. Was momentan passiere, sei Raub an der Zukunft. Seiner Meinung nach werden derzeit falsche Prioritäten gesetzt. Zangerl nannte als Beispiel die Ausgaben für Fördermittel für die Land- und Forstwirtschaft oder den Koralmtunnel.

Kürzungen in Medizin in 2 Jahren für Patienten spürbar
"Wir haben heute von 70 einzusparenden Stellen beim wissenschaftlichen Personal erfahren. Die weggehenden Primar- und Fachärzte werden nicht nachbesetzt und fehlen in Behandlung und Lehre. Den praktischen Unterricht von von Medizinstudenten werden vermehrt Ärzte in Ausbildung leisten müssen", sagte Tiefenthaler. Das sei ein qualitativer Rückschritt. Bereits in ein bis zwei Jahren sei mit spürbaren Verschlechterungen für die Patienten zu rechnen.

Florian Ritter, ÖH-Vorsitzender in Tirol, forderte die Rücknahme der Kürzung bei der Familienbeihilfe und die Anrechnung des Bachelors für eine akademische Karriere als Beamter. Auch die Landesschulsprecherin der AHS, Denise Plattner, kritisierte die beschnittenen Zukunftsperspektiven für alle Gymnasiasten durch die Einsparungen beim Bildungsbudget.

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