Im Pinzgau

In der Krise kalkulieren die Gemeinden vorsichtig

Salzburg
11.01.2021 13:01
Auch im Pinzgau trifft die Corona-Krise die Gemeindekassen mit voller Wucht: Überall müssen Bürgermeister den Gürtel enger schnallen, Reserven werden angeknabbert. Vor allem auch Tourismusabgaben fehlen in der Region. Aber es gilt dennoch, den Investitionswillen nicht zu verlieren. Die „Krone“ hat nachgefragt, welche Vorhaben trotz Krise umgesetzt werden. Einen Wunsch für 2021 teilen alle Ortschefs: Möge die Covid-19-Pandemie bald überstanden sein!

Kaprun:
Rund 15 Millionen Euro hat die Gemeinde für 2021 im Finanzhaushalt. Wichtige Punkte: „Die Fertigstellung unseres Vereinshauses mit Skaterpark, Spielplatz und Probenlokal“, so Ortschef Manfred Gassner. Weiters: Radwegsanierungen.

Leogang:
Die Sanierung der Kösselquelle steht am Programm. „2021 bauen wir neue Rohrleitungen“, informiert Ortschef Josef Grießner. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro. Bei der Kommunalsteuer rechnet der Ortschef mit einem Minus von 25 Prozent.

Saalfelden:
Ein 49-Millionen-Budget ist beschlossen. „Wir investieren 2021 in Sanierung und Ausbau der Kinderbetreuung“, betont Stadtchef Erich Rohrmoser. Ein Krabbelgruppen-Zentrum beim Schulzentrum Bahnhof wird realisiert. Außerdem wird der Architektenwettbewerb für den Neubau beim Seniorenheim Farmach erfolgen. Die Jugend freut: Der Skaterpark Ramseiden wird ausgebaut.

Zell am See:
In Zell am See wurde das 45-Millionen-Budget mit großer Mehrheit beschlossen. Wasser und Kanal lässt sich die Gemeinde 4,7 Millionen Euro kosten, den Hochwasserschutz Bruckberg 727.000 Euro. Außerdem: Planung für den Schulbau, Straßenbau (1,1 Millionen plus 630.000 Euro für Thumersbach). Und: „Ein Feuerwehrfahrzeug um 150.000 Euro“, informiert Stadtchef Andreas Wimmreuter.

Piesendorf:
„Wir ziehen unser Programm durch“, sagt Ortschef Johann Warter. Kanalarbeiten und Umbauten im Seniorenheim stehen für 2021 auf dem Programm. Der Ortschef will auf jeden Fall auch Investitionsgeld vom Bund abholen. Rund zehn Millionen Euro Gemeinde-Budget stehen zur Verfügung. Auch in puncto Verkehr ist Piesendorf zukunftsfit: Beide Lokalbahnhöfe wurden adaptiert und um rund 80 P&R-Plätze erweitert. 

Mittersill:
Auch der Zentralort im Oberpinzgau füllt das Budget 2021 mit Rücklagen auf: „Ein Investitionsprogramm gibt es trotzdem“, berichtet Bürgermeister Wolfgang Viertler. Wesentliches Vorhaben: Ein Trinkwasserkraftwerk. Kosten: 3,5 Millionen Euro. Die Gemeinde selbst wird es betreiben. Weiters: Die Sanierung des Felberturmmuseums schlägt sich mit 1,25 Millionen Euro zu Buche. Gesamtbudget: 33 Millionen, Sonderinvestitionen 2 Millionen.

Niedernsill:
„Wir haben ein Sparbudget erstellt, um unsere Pflichten erfüllen zu können“, meint Bürgermeister Günther Brennsteiner. Er hofft, dass die Gemeinde auch im Jahr 2021 finanztechnisch mit einem blauen Auge davon kommt.

Uttendorf:
„Große Sprünge können wir 2021 nicht machen“, so der Ausblick von Ortschef Hannes Lerchbaumer. Froh ist er über die ÖBB-Großbaustelle beim Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos, die dem Ort Einnahmen bringen wird.

Stuhlfelden:
Für 2021 hat die Gemeinde rund 3,7 Mio. Euro im Budgettopf. Ein ausgeglichener Haushalt ist trotz Krise möglich, wie Ortschefin Sonja Ottenbacher informiert. Bundeszuschuss für Investitionen fließt in den Straßenbau.

Bramberg: 
Bramberg kann mit Rücklagen planen. „Da sind wir in einer glücklichen Lage“, so Ortschef Hannes Enzinger. 2021 stehen etwa die Sanierung der Volksschule oder auch die Aufschließung eines Baulandsicherungsgebietes an.

Hollersbach:
„Man muss Vorsichtsbrücken einbauen“, sagt Bürgermeister Günter Steiner zum Budget in der Corona-Krise. 2021 beginnt mit der Eröffnung von zwei neuen Kindergartengruppen. Außerdem: Gemeindeinfrastruktur.

Neukirchen:
„Auch wir müssen unsere Reserven anknabbern“, so Ortschef Andreas Schweinberger. Investitionen müssen teils verschoben werden. 2020 half, „dass wir noch eine verhältnismäßig gute Sommersaison hatten.“

Krimml:
Auch die Wasserfall-Gemeinde Krimml kann 2021 keine große Sprünge machen. Ortschef Erich Czerny: „Wir gehen derzeit von 150.000 Euro Mindereinnahmen aus, haben ein schlankes Programm von Pflichtaufgaben.“

Wald:
„Wald hat in den letzten Jahren gespart und Rücklagen aufgebaut“, so Bürgermeister Michael Obermoser. Es warten Investitionen ins Kanalnetz, Adaptierungen am Dorfplatz und ein Feuerwehrhaus für Königsleiten.

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