Anschläge geplant?
D: Innenminister warnt vor Terror wie in Mumbai 2008
Damals griffen islamistische Terroristen mehrere prominente Ziele im der westindischen Finanzmetropole an, darunter den Hauptbahnhof, ein jüdisches Zentrum, das "Taj" und ein weiteres Luxushotel. Hunderte wurden als Geiseln festgehalten, mehr als 160 Menschen wurden getötet. De Maizière hatte bereits am Mittwoch mitgeteilt, es lägen konkrete Hinweise auf Anschlagspläne von Islamisten in Deutschland noch in diesem Monat vor.
Grüner Ströbele zweifelt an Terror-Warnung
Der deutsche Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hat de Maizière vorgeworfen, das Parlament nur unzureichend über die Hintergründe der ausgesprochenen Terrorwarnung zu informieren. Ströbele äußerte sich skeptisch über deren Glaubwürdigkeit.
In den vergangenen Jahren seien schließlich immer wieder derartige Warnungen herausgegeben worden. Er habe vielmehr den Verdacht, die Regierung verstärke die Terrorangst, um die Sicherheitsgesetze zu verschärfen und die Vorratsdatenspeicherung durchzusetzen. Ströbele gehört Mitglied dem parlamentarischen Kontrollgremium an, das die Arbeit der Geheimdienste überprüfen soll.
Bombe in deutschem Flugzeug war Attrappe
Indes hat de Maizière im Fall des verdächtigen Gepäckstücks in Namibia Entwarnung gegeben. Bei dem auf dem Flughafen der Hauptstadt Windhuk gefundenen Gepäckstück habe es sich um eine sogenannten Real-Testkoffer einer Firma aus den USA gehandelt. Wegen des Fundes hatte ein Airbus von Air Berlin erst mit mehrstündiger Verspätung von Windhuk nach München starten können.
Laut de Maizière ergab eine Überprüfung des Koffers durch Experten des Bundeskriminalamtes, dass sich in dem Gepäckstück kein Sprengstoff befand. Für die Passagiere des Air-Berlin-Flugs habe nach bisherigen Erkenntnissen zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. De Maizière zufolge stellt die US-Firma Alarmsysteme her.
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