Erfolg bei Gericht

Schwer kranke 13-Jährige wird endlich behandelt

Anwältin Karin Prutsch (Mitte, stehend) vertritt zahlreiche SMA-Patienten

(Bild: Sepp Pail)

Seit Jahren kämpfen Steirer, die an der schweren Muskelkrankheit SMA leiden, vor Gericht darum, dass sie in steirischen LKH mit dem teuren Medikament Spinraza behandelt werden. Nun gibt es einen Erfolg nach dem anderen. Die Familie einer kranken 13-Jährigen erreichte am Silvestertag etwa eine einstweilige Verfügung.

Kurz vor Weihnachten hat das Zivilgericht in Graz entschieden, dass die steirische Spitalsgesellschaft Kages den 15-jährigen Georg Polic und einen weiteren SMA-Patienten mit dem Mittel Spinraza behandeln muss. Eine Injektion kostet gut 78.000 Euro, die Kages sieht bei den Über-6-Jährigen keine medizinische Notwendigkeit.

Das Zivilgericht ist anderer Meinung. So gibt es nun im Fall einer 13-jährigen Patientin aus Eggersdorf zwar noch kein Urteil, aber eine einstweilige Verfügung, wonach die Behandlung mit dem Medikament „ohne unnötige Verzögerung“ beginnen müsse, um weitere Gesundheitsverschlechterungen zu vermeiden. Bereits am Donnerstag soll es die erste Behandlung geben. Vertreten wurde auch diese Familie von der Grazer Anwältin Karin Prutsch.