Papier ist Geschichte

Steiermark: Impfpass ist ab jetzt digital

Steiermark
16.12.2020 16:00
Ein Dokument, das jahrzehntelang keine Entwicklung durchgemacht hat, wird elektronisch: Die Steiermark hat begonnen, den Impfpass zu digitalisieren. Die Idee dazu gibt es schon lange, die Coronakrise hat jedoch den entscheidenden Schub gebracht. Man hofft, so die Durchimpfungsrate dokumentieren zu können.

Kein Vergessen in der Lade, keine kryptischen Eintragungen, keine herausgefallenen Pickerl mehr: Das erhofft man sich vom neuen E-Impfpass für Patienten. Statt Impfungen auf dem gelben Papier zu vermerken, passiert das in Zukunft digital. Die Daten landen im ELGA-System und im zentralen Impfregister. Durch die E-Card und die Sozialversicherungsnummer wird darauf zugegriffen. „Die Zukunft der Impfdokumentation ist elektronisch“, ist die zuständige Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) überzeugt.

Die Stadt Graz erprobt das neue System schon seit vergangener Woche. „Es hat Vorteile, wenn man die Impfhistorie sieht. Dann weiß man die optimalen Abstände zwischen den Impfungen und bekommt Vorschläge und Erinnerungen, wann die nächste Auffrischung ansteht“, sagt Eva Winter, Leiterin des Gesundheitsamtes der Landeshauptstadt. „Das System übernimmt also auch einen Teil der Beratung.“

Für jene, die sich immer in Graz impfen lassen, mache das wenig Unterschied. Man führt schon länger eine eigene Datenbank. „Bei neuen Kunden und Leuten, die aus dem Umland kommen, ist es aber hilfreich.“ Vor allem, wenn jemand den Pass vergessen hat. „Impfpässe gehen aber auch verloren, werden mitgewaschen...“

Niedergelassene Ärzte können entscheiden
Neben der Stadt Graz sind auch alle anderen öffentlichen Impfstellen und Bezirkshauptmannschaften ab sofort an das System angebunden. „Für niedergelassene Ärzte gibt es die Möglichkeit, aber sie haben die Entscheidungsfreiheit“, erklärt Bernadette Matiz vom Gesundheitsfonds Steiermark.

Vorbereitung für die Corona-Impfung
Eine Verpflichtung, das System zu nutzen, gibt es nicht. Bei der Corona-Impfung soll das System schon zum Einsatz kommen. Dadurch werde „der Vermerk im Impfregister sichergestellt“, sagt Matiz. „So wissen wir über die Durchimpfungsrate Bescheid.“

Wegwerfen sollte man den alten Papier-Pass noch nicht. „Der E-Impfpass wird eine Zeit lang parallel zum Papier laufen.“ Nachtragungen sind nicht geplant. Das sei zu aufwändig. „Und es hat keinen Sinn, da man nur von der aktuellsten Impfung weiterberechnet.“

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