Für Rapids Torhüter Paul Gartler ist die Farbe Violett auch im Alltag tabu - heute soll in seinem ersten Derby endlich auch die Null stehen. Austrias Patrick Pentz, ebenfalls 23 Jahre alt, ist bisher ein starker Rückhalt.
„Ich weiß, dass jetzt viel auf mich geschaut wird, jede Kleinigkeit auf die Goldwaage gelegt wird. Aber ich lasse mich davon nicht verrückt machen.“
Die eigene Statistik aber wurmt auch Paul Gartler: „Für jeden Torhüter ist die Null schön.“ Doch die stand, seit der 23-Jährige Richard Strebinger ablöste, noch nie. Mittlerweile sind es sechs Spiele. Was nicht an Gartler, mehr an seinen Vorderleuten liegt. Und an der Standard-Schwäche: Fast die Hälfte aller 21 Gegentorekassierte Rapid nach ruhenden Bällen. „Wir müssen uns da gegenseitig wachrütteln“, fordertauch Gartler Konzentration.
Denn er ist heiß auf sein erstes Derby: „Wir wissen, was ein Sieg für uns in der Stadt bedeuten würden. Wir wollen den Fans diesen Sieg schenken.“ Auch mit Blick auf die Tabelle: „Wir können oben dran bleiben, die Austria unten halten - was gibt es Schöneres?“ Er hat die Rivalität verinnerlicht.
„Violett ist bei mir tabu“, grinst er. „Schon beim Maturaball waren bei uns violette Abendkleider verboten“, erzählt er grinsend. „Meine Freundin hält sich auch jetzt noch daran. Das ziehen wir durch.“ Nur die Serie der Gegentore soll reißen ...
Bei Austrias Patrick Pentz stand in zwei der letzten sieben Spiele die Null: „Ich will manchmal den Unterschied ausmachen, Punkte retten“, so der 23-Jährige. Vor dem Palmer-Brown (23) und Handl (22) agieren. „Jung, schnell, kopfballstark - es passt“, so Pentz. Der es mit den Farben nicht so eng sieht: „Was soll ich sonst mit dem Kunstrasen auf der Terrasse machen?“
Rainer Bortenschlager und Florian Gröger, Kronen Zeitung
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