„Wir verstehen das als Geste einer intensiven Partnerschaft mit der jüdischen Gemeinde in Österreich. Die Übergabe des Archivs ist der Auftakt für eine verstärkte Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet“, sagte Hans Peter Doskozil bei der Vertragsunterzeichnung in Eisenstadt. Das jüdische Zentralarchiv ist eines der größten Archive jüdischer Geschichte in Österreich. In rund 450 Schachteln werden Tausende Urkunden, Verträge und andere Schriftstücke aufbewahrt. Sie stammen aus den jüdischen Gemeinden des Burgenlandes und reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert.
Um dieses Erbe wird sich künftig die Israelitische Kultusgemeinde Wien kümmern. „Es ist wichtig, dass dieses Archiv, das Teil des Wiener Archivs oder des österreichisch-jüdischen Archivs ist – zu uns kommt, digitalisiert und für die ganze Welt offen wird“, so der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch.
Nicht nur Schriftstücke, auch Exponate wie ein Richterstab sind Teil der Sammlung. Die jüdische Gemeinschaft habe das Recht auf ihre eigene Geschichte, begründet Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Übergabe: „Es ist damit nicht abgetan, sondern die Zusammenarbeit geht weiter. Wir werden künftig in den Synagogen Kobersdorf und Stadtschlaining auch diese Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit präsentieren.“
S. Oberhauser, Kronen Zeitung
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