Der LASK bekommt es am Donnerstag (21 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) in der Europa League nicht nur mit einem der vielleicht zehn besten Teams des Kontinents zu tun. Mit Gareth Bale verfügt Tottenham auch über einen klingenden Namen, der seiner Karriere an alter Wirkungsstätte in Nord-London neuen Schwung verleihen möchte. Durchaus möglich, dass der vierfache Champions-League-Sieger mit Real Madrid gegen den LASK erstmals nach seiner Rückkehr in der Startelf der „Spurs“ steht. Die Heimkehr des Walisers stand seit Bekanntwerden der Leihe durch Real am 19. September bisher aber unter keinem guten Stern - von einem „Fluch“ ist die Rede.
Erst war Bale verletzt, am vergangenen Sonntag geriet dann sein Comeback zum Desaster. In der 72. Minute beim Stand von 3:0 gegen West Ham eingewechselt, vergab er die Chance zum 4:2, am Ende kamen die Gäste noch zu einem 3:3. „Es scheint, als sei ihm der Fluch gefolgt“, schrieb ein Redakteur der spanischen Sportzeitung „AS“.
Ständiges Auf und Ab
Schon die sieben Jahre in Madrid waren für den 2013 als damaliger Rekordtransfer um rund 100 Millionen gewechselten Bale ein stetiges Auf und Ab gewesen. Vielleicht waren es auch zahlreiche Verletzungen mit fast 100 verpassten Pflichtspielen, die den nunmehr 31-Jährigen immer wieder einbremsten. In keiner Liga-Saison mit Real kam er auf jene Einsatzminuten, die er in seinen letzten beiden Saisonen mit Tottenham in der Premier League verbucht hatte.
21 Tore markierte er 2012/13 in Englands Oberhaus, so viele wie später nie mehr. 2015/16 waren es für Real in der Liga immerhin 19, 2017/18 16. Zu seinen Treffern zählen freilich einige höchst bedeutende, wie in den Finali der Champions League 2014 und 2018. Überhaupt stellten sich die Erfolge in der Königsklasse (2014, 2016, 2017, 2018) nicht etwa mit der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo 2009 ein, sondern erst, nachdem Bale zum „Weißen Ballett“ gestoßen war.
Dennoch geriet der schnelle, durchsetzungsstarke Flügelspieler in Madrid mit den Jahren immer mehr aufs Abstellgleis. Trainer Zinedine Zidane plante nicht mehr mit ihm, die Rückkehr auf die Insel war nun der logische Schritt. Auch wenn es sich aktuell um ein Leihgeschäft handelt, scheint es eher unwahrscheinlich, dass Bale, dessen Vertrag bei Real bis 2022 läuft, noch einmal für die „Königlichen“ aufläuft.
Neues Hoch unter Mourinho?
„Die Höhepunkte waren unglaublich hoch, aber die Tiefpunkte auch sehr tief“, sagte Bale jüngst gegenüber „BT Sports“. Unter den Fittichen von Starcoach Jose Mourinho soll es nun wieder nach oben gehen. Jenem Mourinho, der in seiner Eigenschaft als damaliger Real-Trainer die Verpflichtung Bales anleierte, im Sommer vor dessen Ankunft aber zu Chelsea ging.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).