Prozess in Innsbruck

Tochter plünderte Konto von hilfsbedürftigem Vater

Tirol
17.10.2020 07:00
Als Erwachsenenvertreter, wie Sachwalter heutzutage genannt werden, sollte man eigentlich auf jeden Euro des „Schützlings“ peinlichst genau achten. Eine in Tirol lebende Serbin (40) steckte aber über 45.000 Euro ihres zu betreuenden Vaters in die eigene Tasche.

„Ich wollte mir das Geld nur ausleihen, Herr Rat“, meinte die 40-Jährige, die ausgerechnet an ihrem Geburtstag in Innsbruck vor Gericht saß. Das Geld hatte die Kellnerin laut eigenen Angaben bitter nötig: Das Lokal ihres Mannes geriet nämlich aufgrund des Rauchverbotes in der Gastronomie und aufgrund der Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeit. Und so überwies sie sich nur sechs Tage (!) nachdem sie zum Erwachsenenvertreter des Vaters bestellt wurde, über 45.000 Euro auf ihr Konto.

Vorstrafe bleibt Frau erspart
„Mittlerweile sehe ich den Fehler ein“, betonte die bisher unbescholtene Frau peinlich berührt. 17.000 Euro überwies sie ihrem Papa auch bereits wieder zurück. Der Richter ließ daher Milde walten. Wenn sie das restliche Geld bis Ende März 2021 zurückbezahle, bleibe ihr eine Vorstrafe erspart. 200 Euro an Prozesskosten sind aber fällig.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

 Tiroler Krone
Tiroler Krone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele