„Jeden Tag kommt wieder eine neue Hiobsbotschaft. Da macht die Arbeit wirklich keine Freude mehr“, poltert der Wagrainer Wirt. Besonders die neue Sonderregelung zur vorverlegten Sperrstunde ärgert ihn. Die Beherbergungsbetriebe in Salzburg dürfen weiterhin in Hotelbars bis 1 Uhr früh Getränke ausschenken – aber nur an Übernachtungsgäste des Hauses. „Den Hausgast darf ich bedienen, meinen Stammgast, der seit Jahren zu mir kommt, nach 22 Uhr aber nicht mehr. Das ergibt keinen Sinn“, kritisiert Fritzenwallner. Auch die Personen-Begrenzung kann der Besitzer des Hotels Enzian nicht nachvollziehen. „Eine Familie mit 25 Personen darf keinen Tisch für eine Geburtstagsfeier reservieren. Wenn aber zufällig Personengruppen in dieser Größe zusammenkommen – also ohne Reservierung – dann darf ich sie bedienen“, berichtet Fritzenwallner.
Mit einigen seiner Gäste diskutierte der Gastronom auch schon über die Registrierungspflicht in Lokalen, die seit kurzem in Wien gilt. In Salzburg gibt es dafür keine rechtliche Grundlage. „Ich finde die Idee gut, da es den Gesundheitsbehörden die Arbeit beim Suchen der Kontaktpersonen extrem erleichtert“, betont der Wirt. Umso verwunderte reagierte der Pongauer aber auf die Reaktionen seiner Gäste. „Viele meiner Gäste denken, dass ihre Daten missbräuchlich verwendet werden, etwa zu Werbezwecken. Sie haben absolut kein Vertrauen in diesen Ansatz und wollen dann auch gar nicht mehr ins Gasthaus gehen, sollte die Pflicht auch in Salzburg kommen.“
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