Mitte Oktober beginnen die Grippeimpfungen. Und schon jetzt liegen in vielen Apotheken endlos lange Listen mit Vorbestellungen auf. Eva Küstner aus der Hubertus-Apotheke in Spittal würde 5000 Dosen brauchen, geliefert werden nur 100. Die Nachfrage könne heuer nicht annähernd gedeckt werden. Das kann auch Matthias Abuja von der Engel-Apotheke in Klagenfurt bestätigen: „Wir kriegen 500 Dosen Impfstoff. Wir würden heuer aber viel mehr benötigen.“ Das sei im Jänner, als die Bestellungen aufgegeben wurden, aber noch nicht absehbar gewesen.
Land Kärnten bestellt 60.000 Dosen Grippeimpfung
In Kärnten haben sich in den vergangenen Jahren nur neun Prozent der Bevölkerung gegen Grippe impfen lassen. Das Land hat dennoch 60.000 Dosen bestellt. „Das ist die doppelte Menge, die 2019 geimpft worden ist“, sagt Claudia Grabner. „6000 Pensionisten werden in Heimen geimpft, 20.000 Dosen sind für Kinder da.“
Österreichweit wurden 1,2 Millionen Dosen bestellt, nur die Hälfte davon wurde im Vorjahr verbraucht. Wer jetzt nachbestellen muss, hat kaum eine Chance, dass der Impfstoff rechtzeitig geliefert wird. Viele Kärntner befürchten, sich neben einer Grippe auch noch mit Corona zu infizieren. Das könnte eine fatale Kombination ergeben. „Eine normale Grippe greift das Herz an, Corona die Lunge. Oft kommt dann eine Lungenentzündung dazu, dann wird’s kritisch“, erklärt der Klagenfurter Hausarzt Gerald Herzele.
Übrigens: In den Gesundheitsämtern kostet eine Grippeimpfung 17 Euro. Wird sie in Apotheken und bei Ärzten verabreicht, kommt ein Aufschlag dazu.
Christian Tragner, Kärntner Krone
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