Zwei Jahre Teufel, vier Jahre Mammon. Jetzt zieht Christoph Franken den Schlussstrich. „Es ist Zeit, den Staffelstab weiterzugeben. Ich habe 56 Mal den Mammon gespielt. Irgendwann ist es ausgereizt“, sagt er. Man müsse gehen, bevor die Leute genug von einem haben. Weiterer Grund: Franken möchte wieder Ferien mit der Familie machen. Er spielt im Ensemble des Residenztheaters in München, zuvor in Berlin. Theaterpausen verbrachte er die vergangenen Jahre bei den Salzburger Festspielen.
„Ich kann verraten, dass 2021 ein großer Wechsel im Ensemble ansteht. Wer mir folgt, weiß ich wirklich nicht. Ich weiß auch nicht, wer der neue Jedermann wird. Ich kenne natürlich die Gerüchte von der Straße“, so Franken.
Die Gerüchte besagen: Philipp Hochmair übernimmt die Titelrolle. Er will sich nicht äußern, werde dauernd darauf angesprochen. Hochmair sprang 2018 für den erkrankten Moretti ein. Und: Er zieht mit seinem Programm „Jedermann Reloaded“ durch Österreich und begeistert ein junges Publikum.
Eine eher theaterferne Zielgruppe feiert ihn für seine Rollen in TV-Serien wie „Vorstadtweiber“. Genau das wollen die Salzburger Festspiele, genau das haben sie in ihrem Memorandum für die nächsten hundert Jahre festgehalten: junge Menschen begeistern, Hochkultur für alle öffnen. Hochmair ist der perfekte Kandidat. Das könnte ihm im Weg stehen. Die Festspiele überraschen gerne und dafür ist ein Engagement des Wiener Schauspielers zu naheliegend.
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