Ein anderer Weg

Psychisch kranke Straftäter erfahren neue Betreuung

Oberösterreich
23.09.2010 18:54
Ein völlig neuer Weg in der Betreuung psychisch kranker Rechtsbrecher wird in Asten (Bezirk Linz-Land) beschritten. Dort wurde am Donnerstag das Forensische Zentrum eröffnet. 90 Bewohner werden von einem Betreuerteam auf die bedingte Entlassung vorbereitet, Therapie soll dabei im Vordergrund stehen. Der Bund hat dabei auch Spargedanken im Kopf. Derzeit kostet ein Betreuungstag in Spitälern 600 Euro, in Asten will man mit 180 Euro auskommen.

"Wie im europäischen Trend nahm auch in Österreich die Zahl der psychisch kranken Rechtsbrecher zu", so die ärztliche Leiterin des Zentrums, Primaria Heidi Kastner. 400 solche Rechtsbrecher sind derzeit in Österreich in der Justizanstalt Göllersdorf oder, immer häufiger, in psychiatrischen Krankenhäusern untergebracht.

Justizministerin setzt auf neue Betreuungsform
Obwohl direkt an die Justizanstalt in Asten angebunden, steht in der neuen Einrichtung die Therapie im Vordergrund. Die Insassen, die meist nur geringfügige Delikte wie gefährliche Drohungen verübt haben, sollen künftig "lebenspraktische Kompetenz lernen und auf eine bedingte Entlassung vorbereitet werden", so Justizministerin Claudia Bandion-Ortner (ÖVP) bei der Eröffnung. Mit dem Forensischen Zentrum werde ein Konzept verwirklicht, dass mehr bringt als es kostet, ist die Ministerin überzeugt.

Kronen Zeitung

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