Jahrhundertelang war Deutschkreutz ein Zentrum jüdischen Lebens im Burgenland – die „Krone“ berichtete kürzlich in einer ausführlichen Reportage darüber. 1938 endete diese kulturelle Hochblüte mit dem Einmarsch der Nazis. Heute erinnern einige Gedenkstätten sowie der restaurierte jüdische Friedhof an die Geschichte der Juden in der Gemeinde, die auf Hebräisch Zelem, hieß. Umso größer war die Überraschung, als Arbeiter beim Abriss eines alten Hauses plötzlich auf Grabsteine stießen, die offenbar bei der Errichtung als Baumaterial verwendet worden war.
„Der heutige Besitzer kontaktierte mich und unterbrach den Abriss. So konnten wir diesen historisch wertvollen Fund retten und fachgerecht zwischenlagern“, schildert Bürgermeister Manfred Kölly.
Der Ortschef hat nun Experten der Israelitischen Kultusgemeinde aus Wien eingeladen: „In Kürze kommt eine Abordnung zu uns.“ Dann wird auch entschieden werden, was mit den steinernen Zeugen der Vergangenheit geschehen soll.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.