15 Festnahmen
Proteste gegen israelische Touristen auf Rhodos
Vor dem Hafen der Urlaubsinsel Rhodos haben ungefähr 50 Menschen gegen die Ankunft eines israelischen Kreuzfahrtschiffs protestiert. 15 von ihnen wurden festgenommen, zum Teil wurde ein Verfahren wegen Rassismus und Gewalt gegen die Polizei eingeleitet.
Die ungefähr 650 Passagierinnen und Passagiere konnten nach der Demonstration ungehindert an Land gehen. Griechenland ist bei israelischen Touristinnen und Touristen ein beliebtes Reiseziel. Derzeit häufen sich Demonstrationen und Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu im Gazastreifen.
Es war nicht der erste Vorfall dieser Art: Erst vergangene Woche konnte dasselbe Schiff wegen Protesten nicht auf der Insel Syros anlegen. Daher war die Polizei laut griechischen Medien auf Rhodos vorbereitet. „Sie dürfen demonstrieren, aber nicht blockieren oder handgreiflich werden“, sagte der griechische Bürgerschutzminister Michalis Chrysochoidis.
„Wollen Gehör“
Der Vorsitzende der griechischen Tourismusgewerkschaft, Grigoris Chotzoglou, sagte, es handle sich um ein organisiertes Vorgehen linker Kreise, die versuchten, sich durch vereinzelte Aktionen Gehör zu verschaffen.
Aktionen dieser Art, die Solidarität für die Palästinenserinnen und Palästinenser zeigen sollen, nehmen derzeit europaweit zu. Im italienischen Verona ist am Sonntagabend ein Video mit der palästinensischen Flagge unter der Aufschrift „Stop Genocide“ auf dem LED-Bildschirm für Übertitel projiziert geworden. Die Stiftung sagte, dass es dafür keine Genehmigung gegeben, sondern ein Mitarbeiter eines beauftragten Unternehmens eigenmächtig gehandelt habe.
Zu dem Zeitpunkt gab es in ganz Italien eine koordinierte Solidaritätsaktion, bei der symbolisch Lärm gemacht wurde.
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