Zankapfel „Fortnite“

Streit zwischen Apple und Epic spitzt sich zu

Digital
18.08.2020 09:22

Die Auseinandersetzung zwischen den „Fortnite“-Machern und Apple geht inzwischen weit über das populäre Online-Spiel hinaus und könnte die Gewichte in der Spielebranche verschieben. In den Konflikt hineingezogen wurde nun auch die Grafiktechnologie der Entwicklerfirma Epic Games, die auf breiter Front für die Spieleentwicklung eingesetzt wird.

Epic beantragte am Montag eine einstweilige Verfügung, um zu verhindern, dass Apple der Firma zum Monatsende den Zugang zu seinem Entwicklerprogramm kündigt. Damit werde Epic die Möglichkeit verlieren, seine Grafik-Technologie Unreal Engine weiter für den Einsatz auf iPhones und iPads anzupassen, argumentierte die Firma. Dauert der Streit länger an, könnten App-Entwickler statt Epics Unreal Engine auf Konkurrenz-Produkte wie den Rivalen Unity umsteigen.

Video: Epic nimmt Apples alten „1984“-Spot aufs Korn.

Epic klagt über hohe Apple-Provision
Der Streit entbrannte ursprünglich um die Verteilung der Einnahmen bei In-App-Käufen auf iPhones und iPads. Apple nimmt von Anbietern eine Abgabe von 30 Prozent bei Käufen innerhalb von Apps auf seinen iPhones und iPads. Das gilt seit der Einführung des App Stores 2008.

Bis auf wenige Ausnahmen müssen Inhalte in Apps über Apples System laufen. Epic bot vergangene Woche die Möglichkeit an, virtuelle Dinge in „Fornite“ über ein alternatives Bezahlsystem günstiger bei der Spielefirma selbst zu kaufen - und die App wurde von Apple prompt von der Plattform verbannt. Epic hatte umgehend eine 60-seitige Klage parat.

Apple macht keine Ausnahmen
Apple teilte mit, der Konzern werde keine Ausnahme für Epic machen. Man würde die Firma zwar gern als Teilnehmer des Entwicklerprogramms behalten. Aber: „Das Problem, das Epic für sich selbst geschaffen hat, kann leicht aus der Welt geräumt werden, wenn sie ein Update ihrer App einreichen, das wieder den Richtlinien entspricht, denen sie zugestimmt haben und die für alle Entwickler gelten.“

Epic platzierte den alternativen Kaufweg auch in der Android-App, flog daraufhin aus Googles Download-Plattform Play Store und verklagte den Internet-Konzern ebenfalls. Auf Android-Smartphones können Apps allerdings auch aus anderen Quellen geladen werden. Vom Plattformbetreiber verwaltete Software-Marktplätze, bei denen im Fall eines Verkaufs eine Provision fällig wird, gibt es neben Smartphones auch auf allen großen Spielkonsolen. Hier hält sich Epic mit Kritik allerdings zurück.

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