Während die Gastronomiebetriebe unter dem Corona-Lockdown finanziell litten, atmeten die Bewohner in der Gstättengasse auf. „Wir konnten endlich einmal wieder ruhig schlafen“, erzählte eine lärmgeplagte Anrainerin diese Woche bei einer Diskussionsrunde den politischen Vertretern. Eine Gruppe von Anwohnern macht gegen die geplante Begegnungszone mobil – aus Angst vor einer Ausweitung der Gastronomie und damit noch mehr Lärm. Der uncharmante Tipp eines Gastronomen: „Wenn es Ihnen zu laut ist, dann ziehen Sie doch weg!“
Sozialarbeit vor Ort und schärfere Kontrollen
Einfühlsamer reagierte ÖVP Gemeinderat und Sternbräu-Wirt Harald Kratzer, der versicherte: „Wir wollen den Verkehr beruhigen und nicht Gastgärten erweitern.“ Es gehe darum, die Gasse für alle attraktiver zu gestalten. Eine Ausweitung der Gastronomie sei aufgrund der Feuerwehrzufahrt kaum möglich.
Für Neos-Gemeinderat Lukas Rößlhuber geht die Verkehrsberuhigung mit einer Gastro-Erweiterung Hand in Hand: „Ich habe den Eindruck, die Politik hat die Sorgen der Anrainer nicht am Radar. Dem müssen wir uns annehmen.“ Er schlägt intensivere Sozialarbeit vor.Auf schärfere Kontrollen setzt FPÖ-Gemeinderat Robert Altbauer. Auch Bürgerlisten-Gemeinderat Lukas Uitz ist klar: „Die Stadt gehört mit Leben gefüllt, aber auch kontrolliert.“ Die SPÖ will sich die Lärmbelästigung in einem gemeinsamen Prozess näher anschauen. Die KPÖ Plus vermisst ein ganzheitliches Konzept für die Altstadt.
Im Herbst startet die Stadt einen Bürgerbeteiligungsprozess.
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