Hygiene an Schulen

Kreative Lösungen für WC-Pausen, Handys und Reden

Leben
26.05.2020 12:26

Die Corona-bedingten Hygieneregeln an den Schulen werden je nach Einrichtung unterschiedlich gehandhabt. Dabei zeigen sich die Verantwortlichen durchaus kreativ: Unter anderem wurden teils der Toilettengang von der Pause in die Stunde verlegt, das Handyverbot in Klassen aufgehoben oder „Redeecken“ eingerichtet, in denen sich in der Pause jeweils zwei Kinder miteinander unterhalten dürfen. Maskentragen, Händewaschen und -desinfektion und Abstand halten funktionieren recht gut - nahezu perfekt in der Früh, aber etwas eingeschränkt nach den Pausen bzw. nach Schulende.

Auch ansonsten haben sich Lehrer und Direktoren einiges einfallen lassen. An einem Grazer Gymnasium etwa muss, um Schüleransammlungen zu vermeiden, statt in der Pause nun während des Unterrichts auf die Toilette gegangen werden. In der „Pausenhofpause“ müssen die Schüler außerdem verpflichtend die Klasse verlassen und hinausgehen, so die APA.

Das Smartphone als Begleiter durch die Pause
An einem Gymnasium in Wien wiederum wurde das zuvor strikt gehandhabte Handyverbot aufgehoben. So sollen die Kinder auch während jener Pausen, in denen sie die Klassen nicht verlassen dürfen, am Platz beschäftigt werden.

Keine Mundschutzpflicht in „Redeecke“
An einer Volksschule in der Bundeshauptstadt wiederum gibt es grundsätzlich eine Händedesinfektionspflicht - nur gegen eine Elternbestätigung über empfindliche Haut darf auf das Waschen mit Seife ausgewichen werden. In den Klassen wurde im vorderen Teil eine „Redeecke“ eingerichtet, in der sich in der Pause jeweils zwei Kinder miteinander unterhalten dürfen - zwischen ihnen ein Tisch, der den Abstand von zwei Metern sicherstellen soll. Zur Redeecke gelangt man mit Maske, beim Plaudern darf sie abgenommen werden.

Einschränkungen auch für Lehrer
An einer anderen AHS wurde die Maskenpflicht zunächst recht rigoros gehandhabt. Die Schüler mussten in der Pause mit Maske auf dem Platz sitzen, durften also nicht aufstehen und nicht essen. Heruntergenommen werden durfte der Mund-Nasen-Schutz nur im Unterricht bzw. wenn ein Lehrer anwesend war - was je nach Lehrer aber unterschiedlich streng gehandhabt wurde. Da die Schüler damit nur während des Unterrichts aufs WC, zum Spind oder essen konnten, die Lehrer aber auch Stoff machen wollten, wurden die Regeln gelockert. Doch auch Pädagogen müssen mit Einschränkungen zurechtkommen: In vielen Lehrerzimmern gibt es Zugangsbeschränkungen.

Nachmittagsbetreuung mit Schwierigkeiten verbunden
Vielfach problematisch empfunden wurde die Nachmittagsbetreuung an Volksschulen: Diese besteht gezwungenermaßen hauptsächlich aus Aufgabenmachen oder Zeichnen am Platz, miteinander Spielen wurde zumindest drinnen kaum erlaubt.

„Quarantänestation“ an Sonderschule
An einer Sonderschule in Wien wiederum wird jedem Kind beim Betreten Fieber gemessen - ab 37 Grad kommen sie in eine „Quarantänestation“, in diesem Fall der Turnsaal, und die Eltern müssen sie abholen. Zudem werden sie befragt, ob sie gut geschlafen haben, Kopfweh, Halsweh oder Husten haben.

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(Bild: kmm)



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