Projekt verschoben

Taubenhaus-Verzögerung erzürnt die Tierschützer

Salzburg
11.05.2020 10:56

Eigentlich hätte die Stadt Salzburg heuer das Projekt Taubenhaus in Angriff genommen. Bei der Investitionsklausur am vergangenen Montag wurde das Projekt aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Die SPÖ warnt angesichts enormer Reinigungskosten: Eine Lösung für das Taubenproblem drängt.

„Wir wissen, dass die Bewohner in Lehen, Schallmoos, rund um den Bahnhof, aber auch in der Altstadt sehr unter den Tauben leiden. Der Taubendreck verursacht beträchtliche Kosten“, zeigt Stadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) auf. Bereits im März wies sie auf massive Mehrkosten bei einem Altstadthaus hin: Die Bewohner müssen pro Jahr rund 5000 Euro zusätzlich für die Reinigung aufbringen. Dass das bereits budgetierte Projekt Taubenhaus nun aufgeschoben wird, versteht Hagenauer nicht: „Es ist allerhöchste Eisenbahn für ein städtisches Taubenmanagement.“

SPÖ-Landtagsabgeordente Karin Dollinger hat das Tierwohl im Sinn. In einem Landtagsantrag fordert die SPÖ daher die Schaffung von Taubenhäusern: „So könnten die Tiere artgerecht gefüttert werden und wir hätten gleichzeitig den Überblick über die Population. Der Tierschutz darf Corona nicht zum Opfer fallen“, so Dollinger.

Das sieht auch Taubenschützer Hans Lutsch von der ARGE Stadttauben so. Schon seit Jahren setzt er sich für Unterkünfte für die Vögel ein, kontrolliert und pflegt die städtische Population. „Das Budget für das Taubenhaus wurden in der Klausur vom Tisch genommen. Stattdessen werden Gelder an die tierschutzrechtlich sehr umstrittenen Fiakerunternehmer vergeben. Ein Skandal!“, ortet Lutsch. Wegen der Fiaker-Subvention veranstaltet der Verein gegen Tierfabriken morgen, Dienstag, eine Demonstration am Residenzplatz. Auch die ARGE Stadttauben wird dort ihren Unmut kundtun.

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