Weil ein Vertreter der Gesundheitsbehörde eine 14-tägige Heimquarantäne verordnete, drehte ein Andorfer (30) an der Grenze Schärding/Neuhaus in Oberösterreich durch.
Am 4. Mai 2020 wurde der 30-Jähriger bei der Einreise nach Österreich beim Grenzübergang Schärding/Neuhaus einer Kontrolle unterzogen. Dabei wurde durch den anwesenden Vertreter der Gesundheitsbehörde die 14-tägige Heimquarantäne ausgesprochen. Da dies dem 30-Jährigen laut eigenen Angaben zu lange dauerte bzw. ihn die Quarantäne nicht interessierte, beschloss er den Kontrollort zu verlassen.
Polizistin musste zur Seite springen
Dazu verriegelte er seinen Pkw und setze diesen, trotz der dahinter befindlichen Beamtin, in Bewegung. Trotz verbaler und akustischer Aufforderung sein Fahrzeug anzuhalten, setze er seine Fahrt zuerst rückwärts aus der Parkbucht, dann vorwärts in Richtung Österreich fort. Dabei musste die Beamtin zur Seite ausweichen, um nicht vom Pkw des Verdächtigen erfasst zu werden.
Lkw-Fahrer stoppte Flucht
Beamte bzw. Heeresangehörigen liefen daraufhin dem Pkw-Lenker hinterher. Ein 39-jähriger Lkw-Fahrer beobachtete den Vorfall, erkannte die Situation und lenkte seinen Lkw quer über die Fahrbahn, wodurch der 30-Jährige zum Anhalten bewegt werden konnte.
Scheibe eingeschlagen
Der Verdächtige versuchte jedoch abermals seine Fahrt fortzusetzen, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr erneut in Richtung der nacheilenden Beamten los. Da die Türen des Pkw verschlossen waren, musste ein Polizeibeamter die Fahrerseitenscheibe einschlagen. Der 30-Jährige blieb daraufhin stehen und konnte widerstandslos festgenommen werden. Der Polizeibeamte wurde im Zuge der Amtshandlung schwer verletzt.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ried wurde der 30-Jährige in die Justizanstalt Ried eingeliefert.
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