05.05.2020 08:30 |

Zurückweisungen & Co.

Corona-Grenzkontrollen treiben seltsame Blüten

Andreas Fischer hat einen Hauptwohnsitz in Tirol, einen Nebenwohnsitz in Niederösterreich - der Wechsel zwischen den beiden Bundesländern während der Corona-Krise treibt seltsame Blüten.

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Wer aktuell das „Kleine“ oder „Große Deutsche Eck“ passiert, muss entweder ein Attest von einem Arzt vorlegen oder in Österreich in Quarantäne gehen – denn die Fahrt sei ja mit einer Einreise aus dem Nachbarstaat verbunden, so das Gesundheitsministerium.

Ein Hin und Her zwischen den Grenzen
Eine Tatsache, die Andreas Fischer nicht versteht: „Ich habe ja mein Auto nie verlassen, kann das auch mit Handydaten nachweisen“, schildert er. Der Soldat am Grenzübergang Steinpass blieb hart – „kein Einreisegrund“ heißt es auf der Zurückweisung.

Fischer, der gemeinsam mit seiner Frau unterwegs war, solle es über Zell am See erneut versuchen. 150 Meter weiter an der deutschen Grenze konnte das die Exekutive nicht nachvollziehen - sie schickte das Ehepaar zurück, mit dem Ratschlag, sich den Weg zu sparen und es noch einmal zu versuchen. In Deutschland sei das Paar ja ohnehin gewesen.

„Herrscht jetzt Kriegsrecht?“
Sie fuhren retour, eine österreichische Polizistin habe laut Fischer kein Problem bei der Einreise gesehen – legte er doch die beiden Meldebestätigungen dar. Der Soldat blieb hart – das Paar musste unterschreiben, dass es in Quarantäne geht. Viermal sei man hin und her gefahren, dreimal sei es bei Kontrollen durch die Polizei, auf deutscher wie österreichischer Seite, kein Problem gewesen. „Nur einmal, als das Heer kontrollierte“, betont Fischer und fragt: „Herrscht jetzt Kriegsrecht?“

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