Intro-Graz-Spection:

Düstere Visionen in der Box

Christian Marczik und Emil Gruber in der Ausstellung „Nachtgesichter“

(Bild: Elmar Gubisch)

Im November des vergangenen Jahres präsentierte Christian Marcziks Intro-Graz-Spection im Volkshaus eine Ausstellung, die man aus heutiger Sicht als visionär bezeichnen kann. „Nachtgesichter“ lautete der Titel dieser dystopischen Schau, die nun als Kunstkarten-Edition in prächtiger Box eine Neuauflage erlebt.

Desorientierung, Unsicherheit, Angst und Horror waren immer wiederkehrende Motive in dieser Ausstellung, die Arbeiten von 13 Künstlerinnen, Künstlern und Gruppen zeigte. Und vieles davon ist heute - nur wenige Monate danach - für uns alle zur eigenartigen Realität geworden.

Anleitung zum Händewaschen
So hat etwa Eva Mohringer-Milowiz die Reste eines einsamen Lebens vorgestellt. Markus Wilfling präsentierte ein Haus, das sich hermetisch vor der Außenwelt verschloss. Die Videoinstallation von Total Refusal ließ Avatare hilflos in Zwischenwelten hängen bleiben, während Martin Behr und Emil Gruber überaus prophetisch auf Handtüchern das korrekte Waschen und Desinfizieren von Händen vorzeigten.

Kunstkarten in der Box
All diese Arbeiten finden sich nun in einer prachtvollen Edition von Kunstkarten wieder. Dazu gibt es auch Ansichten der Ausstellung mit den räumlichen Interventionen von e.d gfrerer sowie Fotos von der Eröffnung. Offiziell präsentiert wird die auf 70 Stück limitierte Edition wohl erst im Herbst, dann aber gemeinsam mit dem von Britta Isabel Lang gestalteten Dokumentarfilm samt Hintergrundinformationen und Interviews zum Projekt.