Die Coronavirus-Pandemie hinterlässt auch ihre Spuren bei den Vermietern von Wohnungen via Internet-Plattform Airbnb. Laut Daten, die der deutschen Zeitung „Handelsblatt“ vorliegen, ist der Umsatz bei Airbnb praktisch in ganz Europa eingebrochen. In Österreich etwa sei der Umsatz in den vergangenen Wochen um fast 70 Prozent zurückgegangen.
Auch ein namentlich nicht genannter Airbnb-Anbieter, der zu den größeren Vermietern gehört und mittlerweile 20 Wohnungen in Wien an Touristen bewirtschaftet, ringt mit massiven Erlöseinbußen: „Es sind lauter Stornos, Reiserücktritte. Das ist alleine jetzt schon ein Umsatzeinbruch von ungefähr 15.000 bis 20.000 Euro an Stornos. Ein Rückgang von 95 bis fast sogar 100 Prozent“, berichtete der Vermieter im Ö1-Radio am Freitag.
Eklatante Umsatzeinbußen
Die Krise des Tourismus und damit der Hotellerie spiegle sich eins zu eins auf dem Markt von Airbnb wider. Laut „Handelsblatt“ habe der durchschnittliche wöchentliche Umsatz in Österreich Anfang Februar noch acht Millionen Euro betragen - Mitte März seien es nur noch 2,5 Millionen Euro gewesen. Eklatante Umsatzeinbußen habe es auch in Deutschland, Frankreich und Spanien gegeben.
30 Euro pro Nacht für eine Wohnung
Airbnb wollte diese Zahlen laut ORF nicht kommentieren. Nur so viel: Die Erfahrung zeige, dass sich die Reisebranche nach weltweiten Krisen langfristig wieder erhole. Darauf hofft auch der Wiener Anbieter, denn die Kredite für seine Wohnungen muss er weiter bedienen. Derzeit verlange er 30 Euro pro Nacht für eine Wohnung. Normalerweise sei der Preis ein Vielfaches davon. Diesen Preiskampf könne er aber nur einige Monate durchhalten. Er rechnet damit, dass sich viele kleinere Anbieter von der Plattform zurückziehen werden.
Für heuer stand bei Airbnb eigentlich ein Börsengang auf dem Plan. Ob dieser aber wirklich stattfindet, ist derzeit unklar. Das Unternehmen wird den Angaben zufolge mit rund 30 Milliarden Euro bewertet.
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