Die Wiener Ärztekammer warnt: „Derzeit gibt es nur sechs Kassenplanstellen für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien. Das ist viel zu wenig für eine Zwei-Millionen-Metropole“, sagt Vizepräsident Johannes Steinhart. Die Kammer fordert die ÖGK auf, in ihrer Sitzung am Mittwoch Sofortmaßnahmen zu setzen.
Es sei nicht nur so, dass die Versorgungslage in Wien einer Großstadt unwürdig wäre. Es gäbe sogar, anders als in anderen Fachrichtungen, genügend Ärzte, um Kassenordinationen zu besetzen. Aber es fehlt an Planstellen. „Derzeit laufen Ausschreibungen für zwei Kassenordinationsstandorte, für die es bis zu zwölf Bewerber gibt“, führt Steinhart aus.
Forderung nach zusätzlichen Stellen
Die Wiener Ärztekammer fordert die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), als Sofortmaßnahme fünf zusätzliche Stellen zu bewilligen. Am Mittwoch findet dazu eine entscheidende Sitzung statt. Auch der Stadtrechnungshof hatte die unzureichende Versorgungslage zuletzt gerügt. Die Stadt Wien hat vergangene Woche reagiert und eine zweite Ambulanz für Kinderpsychiatrie im Krankenhaus Hietzing eröffnet.
Kronen Zeitung
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