X-mal gescheitert

“Umbrüggler Alm”: Vize-BM Gruber kämpft für Neubau

Tirol
17.05.2010 09:28
Wo bis vor 31 Jahren in Innsbruck die "Umbrüggler Alm" gestanden hat, befindet sich derzeit nur ein Schild: "Baubeginn 2010" liest man darauf. Das Datum ist allerdings Illusion. Zum wiederholten Mal wurde ein Wiederaufbau-Projekt im Innsbrucker Gemeinderat verworfen. Vizebürgermeister Gruber will es aber nicht aufgeben und noch vor dem Sommer einen mehrheitsfähigen Kompromiss präsentieren.

Innsbrucks "Umbrüggler Alm" – die sagenumwobene Hütte des Kasermandls oberhalb von Hötting – steht seit 31 Jahren nicht mehr. Abgerissen wegen mangelnder Hygiene und Baufälligkeit. Derzeit befindet sich ein großes Plakat an der geschichtsträchtigen Stelle. "Baubeginn jetzt – 2010" prangt darauf. Doch das Datum ist hinfällig. Der Spatenstich ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Denn im März wurde der bisher letzte Antrag des ehemaligen Vizebürgermeisters Sprenger und des Investors Josef Nocker abgelehnt.

Vize-BM Gruber will um Projekt kämpfen
Nocker, Chef des Kranebitterhofs, ist enttäuscht. Es war bereits sein 13. Plan. 45.000 Euro und drei Jahre hatte er investiert. "Jetzt bin ich nicht mehr scharf drauf", sagt er resignierend. Sprengers Nachfolger Franz Gruber will aber nicht aufgeben: "Das Projekt wurde im Regierungsübereinkommen 2006 beschlossen. Ich werde es nicht fallen lassen." Bis zum Sommer will er einen mehrheitsfähigen Vorschlag präsentieren.

Zwei Streitfragen sorgen jedoch für ablehnende Haltung im Rathaus. Erster Knackpunkt: mit oder ohne Investor? Mit wäre für die Stadt billiger. Naheliegend wäre wieder Nocker, der aber bereits klarstellte: "Nur, wenn ich auch Eigentümer bin." Bürgermeisterin Oppitz-Plörer ist das ein Dorn im Auge. Sie will die Alm nur verpachten. "So kann ich sichergehen, dass die Alm immer betrieben wird."

Zweiter Knackpunkt: traditionelle oder moderne Bauweise? Oppitz-Plörer und Gruber wollen etwas Modernes. "Ich will ein architektonisches Aushängeschild für die gesamte Alpenregion", so Gruber. Für Nocker passt hingegen nur traditioneller Baustil in die Region.

Gruber braucht bei seinem ehrgeizigen Zeitplan in jedem Fall viel diplomatisches Geschick. Findet er jedoch keinen Kompromiss, könnte das Schild für viele weitere Jahre das einzige "Bauwerk" an der geschichtsträchtigen Stelle bleiben…

von Manuel Diwosch, tirol.krone.at

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