Ein Stückchen Japan

Graz hat jetzt ein traditionelles Teehaus

Österreich
08.09.2019 20:00

Matcha-Tee schlürfen, an traditionellen japanischen Zeremonien teilnehmen oder einfach nur die Ruhe genießen: Das kann man ab sofort im ersten japanischen Teehaus von Treffpunkt Philosophie in der Münzgrabenstraße. Seit 1869 besteht die diplomatische Freundschaft zwischen Österreich und Japan nun schon.

Am wichtigsten ist die Verbeugung. Die muss nach gefühlt jedem zweiten Schritt der traditionellen japanischen Teezeremonie gemacht werden. Sie soll das Miteinander spürbar machen, die Ruhe, die herrscht, während der dicke Matcha-Tee angerührt wird. Am Sonntag war es Harald Hengl, der die erste Zeremonie im neuen Teehaus im Zen-Garten Café Phönix leitete.

„Mit fünf Gästen“ - wie an diesem Nachmittag - „ist das schon eine Massenveranstaltung.“ Eigentlich sollten es nur zwei bis drei sein. Der Teemeister kennt die Details der Zeremonie in- und auswendig: das richtige Hinknien, das Weiterreichen der Tasse, das genaue Ablegen des Schöpfers.

Rückzugsort aus dem Alltag
„Ein Ort der Einfachheit führt uns zurück zum Menschsein - jeder ist hier gleichrangig“, sagt der Leiter des Treffpunkts Philosophie Graz, Hannes Weinelt. Das neue Teehaus soll ein Ort des Rückzugs und der Ruhe sein. Interessierte können es in Zukunft besuchen, es kann aber auch für kleine Kultur-Veranstaltungen wie Lesungen oder Konzerte gebucht werden.

Auch andere japanische Künste - Origami, Haiku schreiben oder Kalligrafie - will der Treffpunkt Philosophie in sein Programm einbinden. Übrigens hat auch Japan so einiges von Österreich übernommen: Der erste Skilehrer in Japan war ein Österreicher. Kapitän Theodor von Lerch exportierte das Skifahren 1910-12 nach Fernost.

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