Falscher VAR-Beweis

LASK-Gegentor: „Erst Abseits, dann kein Elfer!“

Fußball National
21.08.2019 05:44

Nicht nur der LASK war nach der 0:1-Niederlage im Quali-Playoff-Hinspiel zur Champions League gegen Brügge empört. Der erste Video-Referee-Beweis in Österreich war eine Fehlentscheidung!

„Unfassbar, das war erst Abseits und dann kein Elfer“, schüttelte auch Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer den Kopf. Über den Penalty für Brügge, der nach der ersten Einscheidung eines Video-Referees in Österreichden 1:0-Sieg der Belgier beim LASK fixierte. Dessen Champions-League-Traum damit weit weg rückte.

Michael Jackson, Tina Turner, Jon Bon Jovi! Sie alle hatte man im Linzer Gugl-Oval schon gehört - aber noch nie die Champions-League-Hymne. Die ertönte um 20.56 Uhr. Vier Minuten später wurde erstmals in Linz ein Spiel mit einem Champions-League-Ball angekickt. Und wieder nur sieben Minuten später gab’s sogar eine Österreich-Premiere, schritt erstmals der Video-Assistent-Referee ein. Der VAR! Und sorgte dabei für ein Wirr-„VAR“!

Denn nach mehr als zwei Minuten Warten bestätigte der außerhalb des Stadions in einem TV-Übertragungswagen sitzende VAR Pawel Gil zwar, dass der Elferpfiff seines polnischen Kollegen Pawel Sokolicki zumindest auch für ihn korrekt war: LASK-Kapitän Trauner hatte bei der ersten Strafraum-Aktion des belgischen Vizemeisters Lois Openda unglücklich getroffen …

Nur: Wie die TV-Analyse dank einem grafisch durchs Spielfeld gezogenen Strich später klar zeigte, war der Brügge-Stürmer knapp im Abseits gestanden …

„Wozu saß da ein Schiri?“
Was in der Halbzeit im VIP-Bereich für Mega-Empörung sorgte, als die Szene mehrmals über die Flatscreens lief. Und zwar nicht nur bei Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. „Wozu sitzt ein Video-Schiri da draußen, wenn dann das Duell mit dem Auswärtstor für die Belgier so beeinflusst wird?“, rätselte LASK-„Vize“ Jürgen Werner und sagte: „Ich bin so traurig!“ OÖ-Schiedsrichterchef Thomas Prammer vermutete: „Der VAR hat sich nur die Elfer-, nicht aber die Abseitssituation angesehen. Und den Elfer hat man schon geben können!“

Aber eben schon zuvor das Abseits ahnden müssen!

Leistung lässt hoffen
Was für den LASK extrem bitter war. Aber der dennoch guten Leistung keinen Abbruch tat. Die noch besser als gegen FC Basel war - und mit der man auch Mittwoch in Brügge sicher nicht chancenlos ist. Dort wird es darauf ankommen, dass man solche Großchancen, die man alleine bis zum Elfmeter zum 0:1 (10.) hatte, verwertet. „Wir drehen auswärts den Spieß um“, ist sich Mittelfeld-Motor Michorl sicher.

Georg Leblhuber, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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