Den Meinungsverschiedenheiten zwischen Schicker und den Kritikern liegt, wie berichtet, eine von der UNESCO geforderte Studie zugrunde. Schicker dazu: „Der methodische Aufbau der Visual Impact Studie für die Weltkulturerbestätten wurde in enger Abstimmung mit dem anerkannten Experten Prof. Kunibert Wachten von der Technischen Hochschule Aachen erarbeitet. Selbstverständlich wurden alle Besucher- ströme im Belvedere und Schönbrunn analysiert und die relevanten Sichtbeziehungen dargestellt.“
Einige Blickwinkel nicht einbezogen
Hier scheiden sich die Geister: Die Visualisierungen in der Studie zeigen tatsächlich keine Beeinträchtigungen – nur wurden nach Meinung von Kritikern beispielsweise der Touristenpfad auf der linken Seite des Belvedereparks und heikle Blickwinkel beim Schloss Schönbrunn nicht einbezogen: „An diesen Stellen wären die Neubauten in störender Weise sichtbar. Die Hochhausprojekte in der Arsenalstraße beeinträchtigen den Blick vom Belvedere-Teich in Richtung Süden.“ Und die Meidlinger Gloriette-Allee in Schönbrunn führt direkt auf den Komet-Hochhauskomplex zu. Hier ist sogar das Sockelgebäude als silhouettenbildendes Element zu sehen.
Solche „gefährlichen“ Blickwinkel sind allerdings in der Studie nicht zu finden, auch nicht jener beim Schönbrunner Haupttor zum Ehrenhof. So gesehen hat Schicker natürlich recht: Alles in Ordnung.
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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