Netzwerk für Nachsorge

Oberland: Starkes Team für schwaches Herz

Tirol
23.05.2019 07:00
„HerzMobil Tirol“ heißt das neue Versorgungsprogramm für Patienten mit Herzschwäche und wurde nun auch im Tiroler Oberland gestartet. Das Zusammenspiel von Ärzten, geschultem Pflegepersonal und digitaler Technik soll nach dem Spitalaufenthalt die Nachsorge und somit die Lebensqualität optimieren.

„Chronische Erkrankungen schreiten voran“, eröffnete Gesundheits-LR Bernhard Tilg im Medienraum des Krankenhauses St. Vinzenz in Zams am Mittwoch die prominent besetzte Runde. Eine davon ist die Herzinsuffizienz, bekannt als Herzschwäche. „In den ersten Monaten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss die Dosis der Medikamente, die die Herzkraft wieder verbessern, schrittweise angepasst werden“, erläutert Primar Ewald Wöll, „als Hilfestellung für die Patienten und generell für die Nachsorge hat sich um das Krankenhaus Zams nun ein super Team gebildet“.

„HerzMobil Tirol“ nennt sich das seit 2017 regelfinanzierte Versorgungsprogramm des Landes Tirol und der Tiroler Krankenversicherungsträger. Die Ziele sind klar: Die Eigenkompetenz der Herzpatienten soll gestärkt und die Frequenz in den Spitälern verringert werden.

Telemedizin im Zentrum
Dafür steht ein Netzwerk von derzeit sieben niedergelassenen Ärzten in den Bezirken Imst und Landeck und vier speziell ausgebildeten diplomierten Krankenpflegern zur Verfügung. Eine zentrale Rolle dabei spielt die so genannte Telemedizin. Koordinatorin Bettina Fetz: „Die entlassenen Menschen bekommen eine so genannte Patiententasche mit Waage, Blutdruck- und Pulsmessgerät sowie einem Mobiltelefon als Inhalt“. Über die „HerzMobil-App“ werden täglich Blutdruck, Puls und Gewicht an das Team digital übertragen, die Einnahme der Medikamente und das Wohlbefinden wird vom Patienten händisch eingetippt. Anhand dieser Messdaten könne man sofort reagieren.

LR Tilg verweist auf die Erfahrungswerte, die man seit 2017 im Raum Innsbruck und in Schwaz gesammelt hat: „Die Wiederaufnahmerate hat sich halbiert“. Eine flächendeckende Versorgung von jährlich rund 600 Patienten tirolweit sei bis 2021 geplant.

Hubert Daum, Kronen Zeitung

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