Rund 42 Millionen Euro wird die Stadt für die mehr als 100.000 Quadratmeter große Fläche bezahlen. Dazu kommt noch ein kleines Grundstück, das mit 210.000 Euro zu Buche schlägt. Im Verfahren zur Errichtung des neuen Spitals mussten Bieter das Grundstück selbst mitbringen. Das zum Zug gekommene Areal wurde von einem Konsortium bestehend aus Porr, Siemens und Vamed ausgewählt.
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Diese Vorgangsweise sorgt bei der Opposition eher für Staunen. Es bestehe die Gefahr, dass Firmen, die kein Grundstück mitbringen konnten, nun Klage einreichen, befürchtete FP-Gemeinderat David Lasar. "Sie werden gezwungen sein, eine Neuausschreibung zu machen", zeigte er sich überzeugt. Der Ankauf des Grundstücks durch die Stadt ist laut Lasar wirtschaftlich sinnvoll.
"Unprofessionalität in der Abwicklung"
Auch nach Ansicht der Gesundheitssprecherin der Grünen, Sigrid Pilz, ist es nicht nachvollziehbar, warum Stadt bzw. Krankenanstaltenverbund (KAV) die Grundstücks-Beibringung verlangt haben. Das Argument, dass, wenn die Stadt als Käuferin auftritt, die Gründe teurer werden, ließ sie nicht gelten: "Das trifft die Bieter genauso." Der nun in die Wege geleitete Grundstückskauf war laut Pilz eine Forderung der Grünen.
Man sei für das große Spitalsprojekt, begründete Gemeinderätin Ingrid Korosec die Zustimmung der ÖVP-Fraktion. Das Vorhaben werde jedoch durch "Unprofessionalität in der Abwicklung" diskreditiert. Sie zeigte sich in der Debatte überzeugt, dass die Kosten für das Spital noch auf über eine Milliarde Euro steigen werden.
Neuausschreibung nicht nötig
SP-Mandatar Kurt Wagner freute sich über den einstimmigen Beschluss: "Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung." Der Kauf des Areals verschaffe dem KAV eine stärkere Position in den Verhandlungen mit dem Firmenkonsortium. Eine Neuausschreibung des Projektes sei nicht nötig, versicherte Wagner. Und der heutige Beschluss trage viel dazu bei, die Fertigstellung bis 2015 zu gewährleisten.
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