„Mutter des Teufels“

Bankomat-Bande benutzte Terror-Sprengstoff

Steiermark
09.03.2019 09:00

Die „Mutter des Teufels“, wie islamistische Terroristen ihren Lieblingssprengstoff nennen, hat auch in der Steiermark Spuren hinterlassen. Wie Experten mittlerweile wissen, verwendete eine Ostbande das Gemisch, TATP genannt, um im Vorjahr Bankomaten zu sprengen. Der Schaden war hoch, die Beute aber gleich null.

Am 17. August explodierte in Graz-Waltendorf im Foyer eines Geschäftes der Bankomat, zuvor hatten Detonationen in Andritz (21. Juni) und Lebring (20. Juni) einen hohen Sachschaden angerichtet. Die Täter, vermutlich Mitglieder einer Ostbande, gingen leer aus.

Experten wissen mittlerweile, dass die Kriminellen mit Strom ein hochexplosives Gemisch zündeten, das, weil leicht herzustellen, bei islamistischen Terroristen beliebt ist: Triacetontriperoxid, TATP oder „Mutter des Teufels“ genannt. Es wurde 1895 zufällig entdeckt, aber nie verwendet, weil es auf Schläge und Reibung besonders sensibel reagiert. Im spanischen Alcanar hatten sich damit Terroristen, die in Barcelona die Kathedrale Sagrada Familia in Schutt und Asche legen wollten, am 16. August 2017 versehentlich in die Luft gesprengt.

Täter setzen eigenes Leben aufs Spiel
Mit demselben Sprengstoff agierten die Täter auch in Niederösterreich - unter anderem in Mannswörth, wo sie im November und Dezember 2018 zweimal zuschlugen. Dazu kommen zahlreiche weitere Anschläge im Ausland, wobei allein in Deutschland bisher 40 Fälle bekannt sind. Den Täter ist dabei nie bewusst, dass sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.

Manfred Niederl
Manfred Niederl
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele