Nächster Wirbel

Dörfler: “Verdiene weniger als ein Fliesenleger”

Kärnten
26.02.2010 18:51
Wieder einmal sorgt Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) für Aufregung in- und außerhalb Kärntens. "Ich verdiene weniger als ein Fliesenleger bei der berühmten Nachbarschaftshilfe", sagte er am Donnerstag in einem Gespräch mit der "Kärntner Krone". Politische Gegner reagierten darauf mit heftiger Kritik.

Eine Arbeitszeitrechnung Dörflers hatte den Wirbel am Freitag ausgelöst: Er habe im Vorjahr an 330 Tagen im Schnitt 13 Stunden täglich gearbeitet. Die Summe daraus: 4.290 Stunden. Das Bruttogehalt betrage 14 Mal jährlich jeweils 13.794 Euro. Ergo beteuerte Dörfler: "Netto bleiben nach Abzug aller Steuern 5.720 Euro." Und das ergebe einen Stundenlohn von 16 Euro. "Jeder soll versuchen, einen Fliesenleger zu diesem Stundentarif zu kriegen. Er wird scheitern."

Petzner: "Schlag ins Gesicht"
"Diese Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht eines jeden Arbeiters und ein Beleg für die Abgehobenheit der FPK-Landesregierung! Dörfler hat jedes Gespür für die kleinen Leute verloren", empörte sich etwa BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner. Und ergänzte, dass Dörfler in der Privatwirtschaft bereits die Fristlose erhalten hätte – ob seiner dürftigen Leistungen.

SPÖ: "Der ach so arme Gerhard"
In der SPÖ erzürnt sich die Sozialsprecherin im Landtag, Ines Obex-Mischitz, über den Gehaltsvergleich zwischen einem Landeshauptmann und einem Fliesenleger. Obex-Mischitz: "Der ach so arme Gerhard beweist damit, dass er von den Sorgen des kleinen Mannes null Ahnung hat. Jeder Fliesenleger würde sich freuen, würde er 5.720 Euro netto verdienen."

Übrigens: Schon einen Blick auf www.fpk.at geworfen? Das ist die Internetadresse einer Fliesenlegerfirma (!) in Wien...

von Fritz Kimeswenger ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at

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