Eine Arbeitszeitrechnung Dörflers hatte den Wirbel am Freitag ausgelöst: Er habe im Vorjahr an 330 Tagen im Schnitt 13 Stunden täglich gearbeitet. Die Summe daraus: 4.290 Stunden. Das Bruttogehalt betrage 14 Mal jährlich jeweils 13.794 Euro. Ergo beteuerte Dörfler: "Netto bleiben nach Abzug aller Steuern 5.720 Euro." Und das ergebe einen Stundenlohn von 16 Euro. "Jeder soll versuchen, einen Fliesenleger zu diesem Stundentarif zu kriegen. Er wird scheitern."
Petzner: "Schlag ins Gesicht"
"Diese Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht eines jeden Arbeiters und ein Beleg für die Abgehobenheit der FPK-Landesregierung! Dörfler hat jedes Gespür für die kleinen Leute verloren", empörte sich etwa BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner. Und ergänzte, dass Dörfler in der Privatwirtschaft bereits die Fristlose erhalten hätte – ob seiner dürftigen Leistungen.
SPÖ: "Der ach so arme Gerhard"
In der SPÖ erzürnt sich die Sozialsprecherin im Landtag, Ines Obex-Mischitz, über den Gehaltsvergleich zwischen einem Landeshauptmann und einem Fliesenleger. Obex-Mischitz: "Der ach so arme Gerhard beweist damit, dass er von den Sorgen des kleinen Mannes null Ahnung hat. Jeder Fliesenleger würde sich freuen, würde er 5.720 Euro netto verdienen."
Übrigens: Schon einen Blick auf www.fpk.at geworfen? Das ist die Internetadresse einer Fliesenlegerfirma (!) in Wien...
von Fritz Kimeswenger ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at
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