Patziger Auftritt

Genervter Voggenhuber grantelt sich durch „ZiB 2“

Österreich
05.02.2019 10:58

Der frühere Grün-Politiker Johannes Voggenhuber, der am Montag sein Comeback auf der politischen Bühne verkündete und bekannt gab, bei der kommenden EU-Wahl als Spitzenkandidat einer Initiative der Liste Jetzt anzutreten (siehe Video oben), legte am Abend einen patzigen Auftritt in der „ZiB 2“ hin. Voggenhuber war schon bei der ersten Frage von Armin Wolf sichtlich schlecht gelaunt und gab auch im weiteren Verlauf des Interviews äußerst gereizte Antworten.

Wolf eröffnete das etwa zwölfminütige Interview, indem er Voggenhuber mit eigenen Zitaten von vor zehn Jahren konfrontierte, denen zufolge er „nicht gegen die Grünen kandidieren“ werde. Der Politiker fühlte sich davon offensichtlich provoziert und unterstellte dem Moderator, „Widersprüche und Loyalitäten konstruieren“ zu wollen.

„Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen“
In dieser Tonart ging es munter weiter. Voggenhuber erklärte, es gehe ihm „nicht um irgendwelchen Kram aus der Vergangenheit“, betonte dann aber dennoch, dass er bereits 2009 die Grünen gewarnt und „ihnen den Niedergang vorhergesagt“ habe. Dieser Niedergang sei inzwischen eingetreten. Wolf gegenüber zeigte er sich deshalb angriffslustig: „Ich weiß nicht, was Sie jetzt nach zehn Jahren von mir in dieser Beziehung noch wollen.“

Video: Das ganze „ZiB 2“- Interview sehen Sie hier

Wolfs Fragen stießen Voggenhuber sauer auf
Auch Wolfs nächste Frage nach Voggenhubers zukünftiger Aufgabe bei der Liste Jetzt, für die er Ende Mai offiziell für die „Initiative 1 Europa“ als Spitzenkandidat in die EU-Wahl gehen wird, und ob es nicht ehrlicher wäre, direkt für die Liste Jetzt anzutreten, stieß dem Alt-Grünen sauer auf. „Ich weiß nicht, was Sie immer mit moralischen Kategorien haben, das sind politische Überlegungen. Ich habe ja nicht das erste Mal in meinem Leben eine solche Initiative gestartet und weiß sehr gut, wie das geht“, so Voggenhuber.

Scharfe Kritik an der Politik der Grünen
Als Wolf wissen wollte, was Voggenhuber von seiner früheren Partei unterscheide, wurde er erneut untergriffig und meinte Richtung Interviewer: „Es ist immer ein bisschen schwierig, den Parlamentarismus in Österreich zu begreifen. Ich kandidiere nicht gegen jemanden, sondern für ein Amt.“ Die Grünen seien von den Wählern abgestraft worden, wo der Unterschied liege, müsse Wolf schon die Grünen, an denen Voggenhuber insgesamt kein gutes Haar ließ, selber fragen.

Wolf solle „bei der ganzen Wahrheit bleiben“
Zweifel an seinem zukünftigen Erfolg wollte Voggenhuber nicht aufkommen lassen, dafür forderte er Wolf auf, „bei der ganzen Wahrheit“ zu bleiben. Weitere Fragen zu seiner politischen Vergangenheit wie etwa ein gescheitertes Volksbegehren tat Voggenhuber als „Exhumierung“ ab. Wolf wiederum meinte, es handle sich nur „um Erinnerungen“. Voggenhuber meinte, Wolf solle lieber die Erfolge als die Misserfolge aufzählen, darüber werde nämlich „nicht berichtet“.

Auch die letzten Minuten des Interviews, das über die vorhergesehene Dauer hinausging, verliefen unruhig und zerfahren, als etwa die Krise in der Ukraine thematisiert wurde - Wolf und Voggenhuber fielen sich mehrmals ins Wort. Am Ende bedankten sich die beiden immerhin gegenseitig für das Gespräch ...

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