Ferdinand über Ski-Ass

Hirscher-Papa: „Damals hatte ich Angst um Marcel!“

Wintersport
06.12.2018 05:55

Ferdinand „Ferdl“ Hirscher (63), Skischulbetreiber, Bergführer und Ex-Hüttenwirt, ist im wahrsten Sinne des Wortes der „Vater des Erfolges“ von Marcel Hirscher. Als Papa, als Betreuer von Kindheitstagen an, als „Material-Tüftler“, dessen Expertisen nach wie vor sehr gefragt sind.

Die ersten zwei Saison-Rennen in Levi und Beaver Creek versäumte der Salzburger wegen seiner Flugangst. Beim RTL und Slalom in Val d’Isère ist er am Wochenende aber wieder dabei. Mit der „Krone“ sprach Hirscher senior über:

… Marcels ersten Weltcupsieg am 13. Dezember 2009, dem RTL in Val d’Isère: „Das war für mich der emotionalste Moment in Marcels Karriere überhaupt. Du kämpfst jahrelang, von den Bezirkscup-Rennen angefangen, Und dann gelingt ein Weltcup-Sieg. Das Höchste, was du erreichen kannst, außer Olympia und WM. Da hat sich der lange Weg voll bestätigt. Marcel war ja noch ein junger Bub.“

… seine Angst um Marcel in der Anfangszeit. „Ich habe ihn ja immer begleitet. Und ich habe damals Angst gehabt, dass ihn die Älteren vielleicht unter Druck setzen, sogar Psychoterror ausüben. Aber die Angst war komplett unbegründet, es war das Gegenteil der Fall. Ein Matt, ein Raich oder ein Herbst, die haben sich voll um Marcel angenommen.“

„Hat sich nichts verändert“
… Veränderungen nach dem ersten Weltcupsieg? „Da hat sich nichts verändert. Als Junger hast du immer Druck, musst deinen Startplatz verteidigen. Wir haben mit der gleichen Intensität weitergearbeitet.“

… die Entwicklung, die nach dem 1. Sieg passiert ist. „Die war nicht absehbar. Wenn man dann denkt, Seriensieger werden zu können, ist das vermessen, arrogant. Das ist aber das Problem vieler Junger. Man darf nicht größenwahnsinnig werden. Nach dem ersten Sieg geht’s erst richtig los.“

Unglaubliche RTL-Serie
… die Gründe, warum Marcel seit 2011 im RTL nicht mehr ausgefallen ist. „Schwer einzuschätzen. Es ist ein Mix aus körperlichen Voraussetzungen, Gleichgewicht und skitechnischer Grundausbildung. Wie der Marcel als Kind Buckelpiste gefahren ist, ist unglaublich. Aber ein paar Mal hat er viel Glück gehabt.“

… seine Ambitionen nach Ende von Marcels Karriere. „Kann sein, dass ich dann noch mal einen jungen Athleten betreue. Zu Skirennen zu fahren ist immer cool.“

Herbert Struber, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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