Das neue Jahr hat für die Mieter der 42 Wohnungen am Mitterweg 65 mit einer Schreckensnachricht begonnen. Mit 1. Jänner hieß es tiefer in die Tasche greifen – viel tiefer! "140 Euro mehr zahle ich von einem Monat auf den anderen", rechnet etwa Marina Steixner vor. Wie sie diese Kostenexplosion finanziell verkraften soll, weiß die Beamtin noch nicht. Sie hat sich schon einmal über einen Wohnungswechsel kundig gemacht. Und für Pensionist Albert Kerschbaumer macht die Erhöhung noch ein wenig mehr aus: "Auch wir haben einen Umzug überlegt. Doch auch das muss man sich erst einmal leisten können."
Viele leben seit 20 Jahren in der Anlage. "Zuerst hieß es, wir können die Wohnungen nach zehn Jahren kaufen. Da hat man uns hängen gelassen. Und jetzt können wir uns bald nicht einmal mehr die Miete leisten", denkt Andrea Oberthaler mit Sorge an die Zukunft.
"Nicht unsere Schuld"
Tigewosi-Prokurist Edgar Gmeiner bedauert, wie er sagt, diese Kostenexplosion. Es sei aber nicht die Schuld der Tigewosi: "Die Wohnbauförderungsrückzahlung macht nach 20 Jahren einen kräftigen Sprung nach oben. Gut gestaltet ist das nicht, wir können aber nichts dagegen tun."
Verschärft wird die Situation, da gleichzeitig auch die Raten fürs Bankdarlehen deutlich gestiegen sind. Auf Anfrage der "Tiroler Krone" verspricht Gmeiner, in diesem Punkt noch nachzuverhandeln. Wie viel das den geplagten Mietern bringt, könne er aber noch nicht sagen: "Ein paar Zehner werden’s schon werden."
von Claudia Thurner, Tiroler Krone
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