Der Skiverbindung waren jahrelange Diskussionen, Verfahren und Planungen vorangegangen. Sahen die Befürworter darin einen Beitrag zur Sicherung des tourismuswirtschaftlichen Überlebens der Region, befürchteten Naturschützer Nachteile für die Umwelt. Es entwickelte sich eine mehrjährige Auseinandersetzung, in die auch der Verwaltungsgerichtshof und die EU-Kommission eingeschaltet wurden.
Nun konnte aber mit der neun Millionen Euro teuren Gipfelbahn das letzte Teilstück der Skiverbindung in Betrieb genommen werden. Die Mellauer Gipfelbahn überwindet mit Achter-Gondeln auf einer Länge von 1.900 Metern einen Höhenunterschied von 518 Metern und fährt in sechs Minuten von der Mellauer Roßstelle auf den Gipfelgrat. Zudem wurde im Sommer ein 100 Meter langer Skitunnel gesprengt, um der Natur einen noch stärkeren Eingriff zu ersparen. Die beiden weiteren Verbindungsbahnen Elsenkopf und Hohe Wacht starteten bereits vor rund zwei Jahren ihren Betrieb.
"Durch die Erweiterung des Angebots gewinnt die gesamte Region an Attraktivität", so Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber bei der Eröffnung. Mellau und Damüls seien für die Zukunft mit besten Erfolgsaussichten gerüstet. Tourismus-Landesrat Karlheinz Rüdisser sah in dem Projekt einen Beweis für die Innovationskraft des heimischen Tourismus. Mit dem Zusammenschluss und dem damit einhergehenden Modernisierungsschub habe sich die Region im Wettbewerb mit anderen Destinationen konkurrenzfähig positioniert, so Rüdisser.
"Touristischer Quantensprung"
Elisabeth Wicke und Wilfried Madlener, Gemeindeoberhäupter von Mellau und Damüls, sprachen von einem "touristischen Quantensprung". Es sei gelungen, die sinnvollste und zugleich umweltschonendste Variante umzusetzen. Die Vertreter der Liftgesellschaften freuten sich über die Auszeichnung im "ADAC SkiGuide" für Mellau-Damüls als Top-Skigebiet in der Kategorie "Aufsteiger des Jahres". Auch das bestätigte, dass man den richtigen Weg eingeschlagen habe.
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