Die Zahl der rechtskräftigen Verurteilungen ist zwar 2024 im Vergleich zum Jahr davor gestiegen, der langfristige Trend zeigt aber aufgrund der zunehmenden Komplexität der Verfahren in die andere Richtung.
Am Landesgericht Feldkirch wurden im vergangenen Jahr 1823 rechtskräftige Urteile ausgesprochen, ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von elf Prozent. Eine deutliche Sprache sprechen die Zahlen der Statistik Austria bei der Verteilung der verurteilten Straftaten auf die Geschlechter: Auf Frauen entfielen im vergangenen Jahr 230 Verurteilungen. Männer waren im gleichen Zeitraum von einem solchen Urteilsspruch gleich fünf Mal so oft betroffen – damit entspricht das Ländle auch dem bundesweiten Trend. Spannend ist die Aufteilung der Delikte auf die unterschiedlichen Kriminalsegmente: Ein Drittel und damit der größte Teil entfallen auf Eigentumsdelikte, also Diebstahl, Beschädigung oder auch Betrug. Ein Fünftel der Fälle bezieht sich auf Gewalttätigkeiten, darunter etwa Körperverletzung.
Langzeittrend zeigt in andere Richtung
Zwar waren im vergangenen Jahr die Richter und Richterinnen in Feldkirch besonders fleißig, doch längerfristig betrachtet ist die Zahl der Verurteilungen rückläufig. Denn vor 20 Jahren wurden noch 750 Urteile mehr gefällt als im Jahr 2023. Beim abgelaufenen Jahr dürfte es sich daher wohl um einen Ausreißer handeln.
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