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Rund drei Monate arbeitete im Winter ein Koch aus Oberösterreich in einem Tiroler Hotel. In dieser Zeit häufte er laut Aufzeichnungen unglaubliche 173 Überstunden an. Der Arbeitgeber wollte den Mann aber mit einer Pauschale abspeisen. Die AK Oberösterreich schaltete sich ein und verhalft dem Koch zu einer Nachzahlung.
Am Achensee verbrachte der Koch aus dem Bezirk Braunau den vergangenen Winter. Von der schönen Landschaft dürfte er aber nie etwas gesehen haben. Denn in rund drei Monaten Saisonjob stand er offenbar fast rund um die Uhr in der Küche. „Vertraglich waren 54 Wochenstunden und ein Nettolohn vereinbart, in dem 14 Überstunden enthalten sind“, verweist die Arbeiterkammer Oberösterreich auf die Ausgangslage.
Tatsächlich arbeitete der Koch um ein Vielfaches mehr. „Das konnte der Mann mit seinen akribischen Arbeitszeitaufzeichnungen belegen“, betont man in der AK. Nach Abzug der im Vertrag pauschal verrechneten 14 Überstunden in der Woche, blieben demnach unterm Strich immer noch unglaubliche 173 zusätzlich geleistete Stunden übrig. 173 Überstunden, für die der Arbeitgeber nicht zahlen wollte.
Vorwurf der Manipulation
Die Arbeiterkammer intervenierte beim Hotelier und musste sich anschließend mit dessen Steuerberater herumschlagen. Der soll den Koch der Arbeitszeitmanipulation bezichtig haben. Ein Vorwurf, der laut Arbeiterkammer völlig haltlos ist. Die AK-Juristen machten dem Unternehmen ein Vergleichsangebot, „weil man die Sache außergerichtlich klären wollte“.
3000 Euro Nachzahlung
Die Hotelbesitzer gingen schließlich auf dieses Angebot ein. 3000 Euro überwies der Arbeitgeber der Saisonkraft als Abgeltung für die 173 Überstunden, umgerechnet 17,3 Euro pro Stunde.
„Leider kein Einzelfall“
Der Streit um die Abgeltung von Überstunden ist laut AK eines der häufigsten Probleme am Arbeitsplatz. Oberösterreichs AK-Präsident Johann Kalliauer rechnet vor, dass von österreichweit 250 Millionen Überstunden im Jahr rund ein Fünftel nicht bezahlt wird.
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