Gripen-Jet eingesetzt

Waldbrand in Schweden mit Bombenabwurf bekämpft

Ausland
25.07.2018 18:36

Nicht nur in Griechenland haben Einsatzkräfte wegen der schweren Waldbrände derzeit alle Hände voll zu tun. Auch in Schweden wüten noch immer rund 40 Feuer im ganzen Land. Da das Einsatzgebiet teils schwer zugänglich ist und die herkömmlichen Löschvorgänge daher nicht den gewünschten Erfolg brachten, griff das Militär am Mittwoch zu ungewöhnlichen Mitteln. Zwei Flugzeuge warfen eine Bombe über einem der Feuer ab, die wenig später explodierte. 

Der Grund für die Aktion erklärte ein Militärsprecher gegenüber schwedischen Medien so: Die Explosion verdränge den Sauerstoff und die Druckwelle sorge dafür, dass die Flammen im Umkreis von 100 Metern ausgingen. Das habe bei dem Abwurf einer GPS- und lasergesteuerten Bombe gut funktioniert. Zum Einsatz kamen zwei schwedische Mehrkampfflugzeuge der Marke Saab JAS-39 Gripen.

Gefährlich: Ein Brand liegt auf einem militärischen Übungsgelände
Auf andere Brände werde die Methode voraussichtlich aber nicht angewandt, hieß es. Der Brand in Älvdalen in der Region Dalarna ist besonders gefährlich, weil er auf einem militärischen Übungsgelände ausbrach. Hier ist nicht nur das Terrain schwer zugänglich, es gibt auch nicht-detonierte Munition. Deshalb durften die Rettungskräfte das Gebiet nicht betreten. 

Regen erst Ende dieser Woche
In ganz Schweden stieg die Zahl der Waldbrände am Nachmittag wieder auf mehr als 40 an. Derzeit konzentrieren sich die Retter auf drei große Gebiete wenige hundert Kilometer nördlich von Stockholm: die Kreise Gävleborg, Jämtland und Dalarna. Hier sind die Feuer weiterhin so groß, dass man sie nicht löschen, sondern nur eine Ausbreitung verhindern kann. Teils durchbrechen die Feuer auch die in den vergangenen Tagen mühsam geschaffenen Begrenzungslinien. Ende der Woche soll es allerdings zum ersten Mal seit Wochen wieder anhaltend regnen. Das könne die Lage etwas beruhigen, teilte der Wetterdienst mit.

Der Katastrophenschutz forderte alle Kommunen in Schweden auf, ihre Grill- und Feuerverbote zu verschärfen. In einigen Orten ist das Grillen im eigenen Garten auf sicherem, nicht brennbarem Boden noch erlaubt. In der Öffentlichkeit ist es wegen der extremen Brandgefahr überall verboten.

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