LK-Chef Hechenberger:

Tirols Bergbauern brauchen dringend mehr EU-Geld

Tirol
22.07.2018 13:44

„Wir wollen nicht gleich viel und schon gar nicht weniger, sondern in Zukunft mehr Geld aus dem EU-Topf!“ Diese klare Forderung erhebt Tirols Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger für die Berglandwirtschaft. Die EU-Budget-Verhandlungen für den Zeitraum 2021 bis 2027 befinden sich gerade in der heißen Phase. Wegen des Brexits wird die EU aber weniger Geld haben.

Unter dem Titel GAP - Gemeinsame Agrar Politik - wird derzeit gerade das Budget für die Jahre 2021 bis 2027 verhandelt. Wie in allen Sparten geht auch bei den Agrariern die Angst um, dass man künftig Federn lassen muss. Schuld ist der Brexit. Da die Briten als Nettozahler künftig wegfallen, wird das EU-Budget natürlich geringer. Die Folgen sind Einsparungen!

Gesunde Lebensmittel, intakte Landschaft
Im Gespräch mit der „Krone“ stellt Josef Hechenberger aber schon jetzt klar: „Die Tiroler Berglandwirtschaft wird nicht mit weniger Geld auskommen. Wir benötigen sogar mehr Geld als bisher!“ Und er hat gute Gründe dafür: „Wir sorgen dafür, dass es gesunde Lebensmittel gibt und kümmern uns um eine intakte Kultur-Landschaft!“ Wenn man das weiterhin haben will, dann müsse man das auch entsprechend abgelten. „Denn im Gegensatz zu den Großbauern in der EU können wir halt nicht zu marktüblichen Preisen produzieren. Daher brauchen wir eine höhere Leistungsabgeltung als bisher“, betont der Kammer-Präsident.

Deckelung der EU-Förderungen positiv
Positiv sieht Hechenberger die geplante Deckelung der EU-Förderungen - hier sind maximal 90.000 Euro pro Jahr und Betrieb vorgesehen. Zum Vergleich: Die Leistungsabgeltung liegt in Tirol zwischen 7000 und 8000 Euro. Gleichzeitig fordert er auch Anreize für Junge: „Die Landwirtschaft in der EU ist überaltert. Wir in Tirol gelten als Paradebeispiel, weil 25 Prozent unserer Bauern jünger als 40 Jahre sind!“

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