Jede Geschichte hat zwei Seiten, und das ist die von Christopher H. aus Simmering (im Bild oben mit seinem Vater): Seit einem Jahr wird der Schüler terrorisiert, von vier Klassenkollegen, die ihn attackieren, beschimpfen und seine Kleidung zerstören. "Mein Sohn ist keine Kämpfernatur", weiß Vater Christian. "Aber er will doch bloß unterrichtet werden."
Jetzt kommt die zweite Seite der Geschichte, die von der Schule: "Ja, es gibt Probleme", heißt es hinter vorgehaltener Hand. "Ein Schüler aus der Gruppe steht auch kurz vor der Suspendierung." Aber Christopher selbst, so heißt es, sei auch kein Schuldloser.
Den Eltern wurde es jedenfalls zu bunt: Am Mittwoch nahmen sie ihren Sohn aus der Schule und suchen nun nach Alternativen im Bezirk. Kein leichtes Unterfangen. Die meisten Lehranstalten sind zu teuer oder zu weit weg.
"Ich nehme den Fall sehr ernst"
Für Christophers (Ex-)Schule wurde ein Polizeibeamter abgestellt. Offenbar dürfte es wegen des hohen Migrantenanteils immer wieder zu Konflikten kommen. In Christophers Fall ist auch Bezirksschulinspektorin Elisabeth Repolusk alarmiert: "Ich nehme den Fall sehr ernst. Wir arbeiten auch mit Schulpsychologen und externen Experten zusammen an einer Lösung."
von Michael Pommer und Mark Perry, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.