„Wollen uns tot sehen“

Auch das noch: Saboteur wütete im Tesla-Werk

Motor
19.06.2018 13:33

Der Elektroautobauer Tesla hat nun auch noch einen Feind im eigenen Hause aufgespürt: Wie Firmenchef Elon Musk enthüllte, habe ein Angestellter „umfassende und schädliche Sabotage“ betrieben. Das Motiv des Mitarbeiters sei der Frust über eine nicht erhaltene Beförderung gewesen. Bei einem weiteren Vorfall - ein Feuer, das die Produktion störte - könnte es sich ebenfalls um einen Sabotageakt gehandelt haben. Ein äußerst schlechtes Timing: Die Produktion des Tesla-„Massenprodukts“ Model 3 bereitet dem Unternehmen derzeit große Schwierigkeiten.

(Bild: kmm)

Neben dem holprigen Produktionsstart des Hoffnungsträgers Model 3 und einem „Bremsen-Desaster“ reißt die Pannenserie bei Tesla nicht ab. In einem E-Mail an seine Mitarbeiter, das der US-Sender CNBC veröffentlichte, teilte Musk mit, dass einer seiner Angestellten unter falschen Nutzernamen schädliche Änderungen an Teslas Produktionssystem vorgenommen habe. Auch hochsensible Daten habe der Saboteur an Dritte weitergegeben. Das volle Ausmaß sei noch nicht klar, doch was der Mitarbeiter bisher zugegeben habe, sei schon „ziemlich schlecht“.

„Es gibt eine lange Liste von Organisationen, die wollen, dass Tesla stirbt"
Sein Motiv sei eine gewünschte Beförderung gewesen, die ihm versagt wurde. Es könnte aber noch weit mehr dahinterstecken, deshalb werde die Untersuchung diese Woche in aller Tiefe fortgeführt. „Wie ihr wisst, gibt es eine lange Liste von Organisationen, die wollen, dass Tesla stirbt“, warnte Musk die Mitarbeiter mit Verweis auf die Öl- und Gasindustrie sowie auf Wall-Street-Spekulanten, die gegen die Aktie der Firma wetten.

„Nur die Paranoiden überleben“
In einem zweiten, ebenfalls von CNBC veröffentlichten E-Mail offenbarte Musk, dass die Produktion des Model 3 durch einen Brand gestört wurde. „Letzte Nacht hatten wir einen weiteren merkwürdigen Zwischenfall, der schwer zu erklären ist“, heißt es darin. Es sei zu „einem kleinen Feuer“ gekommen, durch das der Karosseriebau für einige Stunden gestoppt werden musste. Auch hier deutete Musk einen Sabotageakt an. Es könne sich zwar durchaus um Zufall handeln, doch: „Nur die Paranoiden überleben.“ Die Mitarbeiter sollten auf alles achten, das „nicht im besten Interesse unseres Unternehmens ist“.

Produktion von Model 3 kommt nur schleppend ins Rollen
Tesla kämpft indes weiter mit Anlaufproblemen bei der Massenfertigung seines ersten günstigeren E-Autos, dem Model 3. Musks Firma liegt bereits ein halbes Jahr hinter ihrem ursprünglichen Zeitplan und will die Marke von 5000 Fahrzeugen pro Woche nun bis Ende Juni erreichen. Am Freitag gratulierte Musk den Mitarbeitern zwar zu den bereits gemachten Fortschritten, forderte aber zugleich „radikale Verbesserungen“. Vor rund zwei Wochen hatte sich der Tesla-Chef beim Aktionärstreffen optimistisch für das Erreichen des Ziels gezeigt und die wöchentliche Produktionsrate mit rund 3500 Model 3 angegeben.

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(Bild: kmm)



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